Intel: Kein Gigahertz im Februar

Das Design und die Fertigungsschwierigkeiten von Prozessoren mit mehr als 1000 MHz wird eines der Themen der ISSCC-Konferenz im Februar sein. Entgegen anders lautenden Berichten will Intel aber keine GHz-CPU zeigen.

Die alljährliche International Solid-State Circuits Conference (ISSCC) gilt als eine der hochkarätigsten Konferenzen der Halbleiterbranche. Sie wird vom IEEE, dem "Institute of Electrical and Electronics Engineers" veranstaltet. Eines der beherrschenden Themen der nächsten Veranstaltung, die ab 7. Februar in San Francisco stattfindet, wird der Umgang mit Mikroprozessoren bei 1000 und mehr MHz sein.

Dass Chipgigant Intel aber auf der ISSCC einen Coppermine mit 1 GHz zeigen wolle, wurde inzwischen von einem US-Sprecher des Unternehmens gegenüber tecChannel dementiert. Immerhin habe man schon im Februar 1999 auf dem Intel Developers Forum einen Pentium III mit 1 GHz demonstriert. Nach den tecChannel vorliegenden Informationen handelte es sich dabei aber um einen Katmai-Prozessor mit 0,25 Mikron Strukturbreite, der obendrein flüssig gekühlt wurde.

Sollte Intel seine Pläne noch ändern, so könnte man die Fachwelt auf der ISSCC allenfalls mit einem GHz-Coppermine bei Raumtemperatur mit konventioneller Kühlung überraschen.

Selbst das wäre noch reichlich früh - laut Intels Roadmap soll der Pentium III nur bis zu 933 MHz erreichen, und das auch erst im September 2000. Da sich inzwischen aber die Hinweise mehren, dass schon am kommenden Montag ein Pentium III mit 800 MHz ausgeliefert wird, könnte sich Intels Planung im nächsten Jahr noch deutlich ändern. Was sich mit einem, allerdings übertakteten, Pentium III bei 800 MHz alles anstellen lässt, zeigen unsere soeben aktualisierten CPU-Benchmarks. Mit welcher Architektur ein Pentium III diese Leistung erreicht, klärt ein weiterer Artikel. (nie)