Erste 32-nm-CPU Westmere demonstriert

Intel investiert 7 Milliarden US-Dollar in 32-nm-Technologie

Intel gibt eine Investitionssumme von 7 Milliarden US-Dollar für die Umstellung von drei Fabs auf die 32-nm-Fertigungstechnologie bekannt. Außerdem verkündet Intel die Demonstration des ersten funktionierenden 32-nm-Prozessors „Westmere“.

Intel tätigt mit der Summe von 5 bis 7 Milliarden US-Dollar seine bisher größte Investition in den USA. Mit den Geldern rüstet Intel die drei Halbleiterfabriken in Oregon (D1D, D1C und AFO), Arizona (Fab 22-32) und New Mexico (Fab 11x) von 45-nm-Wafern auf die Produktion künftiger 32-nm-Prozessoren um. Die Umrüstung hat laut Intel in Oregon bereits begonnen und soll in allen drei Produktionsstätten im Laufe des Jahres 2010 durchgeführt sein. Mit der Meldung der Investition will Intel auch ein positives Signal in der aktuellen Wirtschaftskrise setzen.

Intels erste Prozessoren mit 32-nm-Technologie „P1268“ sind unter dem Code-Namen „Westmere“ bekannt. Bei Westmere handelt es sich um eine von 45 auf 32 nm Strukturbreite reduzierte Nehalem-Architektur mit höheren Taktfrequenzen und neuen Features. Die ersten Nehalem-Prozessoren Core i7 mit 45-nm-Technologie hat Intel im November 2008 vorgestellt.

Die ersten Westmere-CPUs sollen im vierten Quartal 2009 in Desktop-PCs und Notebooks ihr Debüt feiern. Für Desktops sieht Intel den Westmere-Prozessor "Gulftown" mit sechs Kernen vor. Mit zwei Kernen und integrierter Grafikengine (Multi-Chip-Package) gibt es zusätzlich "Clarkdale". Die Westmere-Version für Notebooks bezeichnet Intel mit Arrandale. Der 32-nm-Mobile-Prozessor arbeitet mit zwei Kernen sowie einer integrierten Grafikengine. Alle Westmere-CPUs beherrschen Hyper-Threading und verfügen über die Turbo-Technologie. Zu den weiteren Features zählt ein 4 MByte großer Cache sowie ein integrierter Dual-Channel-Speicher-Controller für DDR3-Speicher. Außerdem erhalten die Westmere-Prozessoren die Befehlssatzerweiterung AES. Diese Instruktionen sollen die AES-Verschlüsselung um den Faktor 3 beschleunigen.

Wie Intel im Rahmen des 32-nm-Investments jetzt bekannt gab, wurde erstmals auch der Betrieb eines funktionierenden 32-nm-Prozessors demonstriert. Dem Westmere folgt dann bereits 2010 die neue Mikroarchitektur „Sandy Bridge“. Die ebenfalls im 32-nm-Prozess gefertigten CPUs erhalten dann auch die neue SSE-Generation AVX. Mit den Advanced Vector Extensions verdoppelt Intel die Vektorbreite von 128 auf 256 Bit. Zusätzlich gibt es beispielsweise ein erweitertes Daten-Re-Arrangement und eine 3-Operanden-Syntax.

Wissenswertes über Intels Nehalem-Architektur finden Sie bei TecChannel im Artikel Alles neu: Intel Core i7 mit Nehalem-Architektur. Einen Test des Core i7 im Vergleich zu AMDs Phenom-II-Prozessoren bieten wir Ihnen im Beitrag Test: AMD Phenom II mit DDR3. (cvi)