Intel-Gründer Gordon Moore verlässt die Firma

Im Alter von 72 Jahren hat Intel-Mitbegründer Gordon Moore am Donnerstag das Unternehmen verlassen. Der Chip-Pionier geht in Ruhestand, sein "Moores Law" über die Entwicklungsgeschwindigkeit von Halbleitern hat jedoch immer noch Bestand.

Moore nahm im Intel-Hauptquartier in Santa Clara ein letztes Mal als Ehrenvorsitzender des Unternehmens an einer Aktioniärsversammlung teil. Er hatte 1968 den heute weltweit größten Halbleiterhersteller Intel zusammen mit Andy Grove und Robert Noyce gegründet. Dafür hatten die drei Ingenieure zuvor die Firma Fairchild verlassen.

Bereits 1965 hatte Gordon Moore eine Theorie aufgestellt, die als "Moores Law" noch heute Gültigkeit hat, obwohl sie nicht auf Naturgesetzen, sondern dem Forscherdrang von Halbleiter-Entwicklern beruht. Laut der Regel verdoppeln diese Ingenieure die Zahl der Transistoren auf ihren Produkten alle 18 bis 24 Monate. Damit steigt auch die Leistung, weshalb Moores Law fälschlicherweise nachgesagt wird, es würde die Leistungsfähigkeit von Mikroprozessoren alle 18 Monate quasi automatisch verdoppeln.

Bisher hält die Branche dennoch mit, wie eine Grafik auf Intels Webseiten belegt. Dort ist auch die erste Formulierung von Moores Law als PDF-Dokument zu finden, wie sie 1965 in der US-Zeitschrift "Electronics" erschien. (nie)