Intel findet Bug in Itanium 2

Intel arbeitet derzeit mit Serverherstellern an der Lösung eines Problems der Itanium-2-CPUs (McKinley). Laut Barbara Grimmes, Sprecherin von Intel in den USA, tritt das Problem nur bei einem kleinen Teil der Prozessoren auf.

Nach Erkenntnissen von Intel haben die betroffenen CPUs ein elektrisches Problem, das zu unvorhersehbarem Verhalten oder Abstürzen führen kann. Ein Workaround besteht laut Barbara Grimmes darin, die Taktfrequenz der CPUs (900 MHz, 1 GHz) auf 800 MHz zu reduzieren. Intel tausche auf Anfrage die CPUs gegen McKinleys neueren Datums aus, eine generelle Rückrufaktion gäbe es aber nicht.

Worin das Problem genau besteht, ist derzeit noch unklar. Um den Itanium 2 - im schlimmsten Fall - abstürzen zu lassen, sei eine ganz bestimmte Befehlsfolge mit bestimmten Operationen nötig. Intel konnte laut Grimmes den Fehler im Labor nachvollziehen. Demnach hänge das Problem nicht mit einem bestimmten Befehl oder Datenfluss zusammen. Der Sprecherin zufolge hat Intel einen Test entwickelt, mit dem fehlerhafte CPUs erkannt werden können.

Mit kommerzieller Software scheint das Problem überdies nicht aufzutauchen. Zumindest sind bislang keine derartigen Meldungen bekannt geworden. Analysten wie Nathan Brookwood von Insight 64 und Kevin Krewell vom Microprocessor Report sehen keine großen Auswirkungen auf Intel zukommen. Schon deshalb, weil der McKinley nicht gerade als Verkaufsschlager gilt. Sollte Intel anbieten, die McKinleys auf Anfrage gegen ein Upgrade auf den Nachfolger Madison zu tauschen, dürfte dies wohl die erste Wahl für Kunden sein, glauben die Experten. Bis dahin könne bei kritischen Anwendungen die Taktfrequenz auf die unbedenklichen 800 MHz zurückgefahren werden.

IBM reagiert auf das Problem mit dem Auslieferungsstopp seines jüngst angekündigten Itanium2-Servers x450. Von den (wenigen) Kunden, die bereits ein solches System einsetzen, sei aber keine negative Rückmeldung gekommen, teilte IBM-Sprecherin Lisa Lanspery mit. HP und Unisys sehen dagegen keinen Grund, die Auslieferung zu stoppen. Unisys-Sprecher Stephen Holzman sieht die von Intel ergriffenen Maßnahmen als ausreichend an. (uba)

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