Intel Developer Forum 2002 startet

Unter dem Motto "Advancing the Digital Universe" steht die diesjährige Frühjahrsausgabe des Intel Developer Forums. Vier Tage lang dreht sich wieder alles um Intels Prozessoren, Chipsätze und Visionen.

Das Intel Developer Forum findet diesmal im Moscone Convention Center in San Francisco statt. Zu klein sind dem Chipgiganten die Räumlichkeiten in San Jose geworden, dem letztjährigen Veranstaltungsort im Herzen des Silicon Valleys. Zirka 4000 Zuhörer und 140 ausstellende Firmen haben sich für das Frühjahrs-IDF angemeldet. Wie immer fokussiert das IDF auf die neuesten Technologien und Produkte aus den Bereichen Desktop-PCs, Mobile Computing, Server, Workstations sowie Netzwerke und Wireless LAN .

An Vorträgen wird es auf dem IDF traditionell wieder nicht mangeln. Neben den Keynotes der Intel-Chefs Barret, Gelsinger & Co finden ein Vielzahl so genannter Track-Sessions zu unterschiedlichsten Themen wie beispielsweise "High Performance Processor Cooling" statt. Gut frequentiert werden auch wieder die Showrooms sein, in denen Intel und ausstellende Firmen ihre neuesten Technologien in Produktform präsentieren.

Im Vorfeld gibt es bereits einige Erwartungen und Spekulationen über die IDF-Highlights. Allen voran der fast üblich demonstrierte Taktfrequenz-Rekord - gemunkelt wird diesmal über 5 GHz. Nach langer Abstinenz steigt Intel auch wieder in das Chipsatz-Geschäft für Server bei IA32-Prozessoren ein. Der mit Codenamen Plumas bekannte Chipsatz unterstützt zwei Xeon-Prozessoren mit Hyperthreading-Technologie. Damit bekommt ServerWorks in diesem Segment einen starken Gegenwind zu spüren. Eventuell gibt Intel auch erste Details zum Server-Chipsatz Cayuse bekannt. Cayuse ist der dedizierte Nachfolger von Plumas und wird kommende Xeon-Prozessoren mit 533 MHz FSB unterstützen sowie Support für das künftige 3GIO-Interface bieten. Bei 3GIO (Codename Arapahoe) handelt es sich um Intels auserkorenen PCI-Nachfolger bei Desktop-PCs. Vielleicht gibt Intel auf dem IDF auch die ersten Spezifikationen für 3GIO bekannt.

Bei den IA64-Prozessoren ist der Itanium-Nachfolger McKinley das Hauptthema. Der 64-Bit-Prozessor soll noch in diesem Jahr ausgeliefert werden und den mäßigen Erfolg des Itaniums vergessen machen. Vielleicht lüftet Intel seine IA64-Roadmap etwas detaillierter. Dort findet sich bislang der McKinley-Nachfolger Madison für Anfang 2003. Madison soll in einem 0,13-Mikron-Prozess gefertigt werden und über einen drei bis sechs MByte großen Cache verfügen.

Zum Thema auf dem IDFwird auch das Netzwerk-Segment, ein Markt, in dem Intel enormes Wachstumspotenzial sieht. Hier will Intel mit seinem ersten auf der XScale-Architektur basierenden Netzwerk-Prozessor punkten. Bereits Anfang Februar hat Intel mit dem PXA250 und PXA210 die ersten XScale-basierenden Prozessoren für PDAs und Mobile-Phones offiziell vorgestellt. Aktuelle Netzwerk-Prozessoren von Intel basieren auf dem StrongARM-Core. Der Schritt zu XScale soll neben höherer Performance eine höhere Integration und Packungsdichten erlauben.

Auf dem Mobile-Sektor wird es zum Mobilen Pentium 4 Processor-M einige weitere Details geben. Die offizielle Vorstellung der Notebook-CPU erfolgt allerdings erst im März. Gespannt darf man auch sein, ob Intel zum Banias Einzelheiten bekannt gibt. Bei Banias handelt es sich um die komplett neue Generation von Mobile-Prozessoren, die nicht mehr auf einem Desktop-Pendant basiert.

tecCHANNEL wird die nächsten Tage live von den wichtigsten Ereignissen des Intel Developer Forum in San Francisco berichten. Mehr zum Thema lesen Sie in unseren CPU- und Komponenten-Rubriken. (cvi)