Intel Developer Forum 2002

CPU: 4 GHz 2003, 30 GHz 2017

Es hat bereits Tradition auf dem Intel Developer Forum: Die Demonstration eines neuen Taktfrequenzrekords. Ein wassergekühlter Pentium 4 mit 4,0 GHz war es diesmal. Interessanter ist daran, dass in der Vergangenheit ein Jahr nach den IDF-Demos entsprechend getaktete CPUs bereits auf dem Markt waren.

Mit der 4-GHz-Demo wird klar, dass Intel beim Pentium 4 die Taktfrequenzen rasch hochdrehen kann. Intel strebt damit dem 10-GHz-Design entgegen, über das schon auf dem Herbst-IDF 2001 gesprochen wurde. Bereits Ende 2000 hat Intel in seinen Forschungslabors den kleinsten Transistor der Welt für 10-GHz-CPUs entwickelt. Ab 2005 sollen derart hoch getaktete Prozessoren mit Core-Spannungen von unter einem Volt vom Band laufen.

Wie der Prozessor in 15 Jahren aussieht, gab Intel-CEO Craig Barrett während seiner Keynote zum Besten: 30 GHz Taktfrequenz sollen dann durch aggressives Vorantreiben der Technologie erreicht sein. Die Fertigung des 30-GHz-Prozessors wird mit einer Strukturbreite von nur 10 nm erfolgen. Verglichen mit dem aktuellen 0,13-µm-Prozess des Pentium 4 verkleinern sich die Siliziumstrukturen innerhalb der nächsten 15 Jahre demnach um den Faktor 13.

Entsprechend hoch wird auch die Transistorzahl der Prozessoren sein. Craig Barrett sprach von zwei Milliarden. Zum Vergleich: Der Pentium-4-Prozessor mit Northwood-Core ist derzeit aus 55 Millionen Transistoren aufgebaut. Auch die Weiterentwicklung in der Wafer-Fertigung steht laut Barrett nicht still. Die 30-GHz-CPU soll nach seinen Aussagen aus einem 450-mm-Wafer "herausgeschnitten" werden. Aktuell ist Intel gerade bei Wafern mit einem Durchmesser von 300 mm angelangt.