Montevina Plus

Intel bringt ULV-CPUs für preiswerte ultraportable Notebooks

Intel will im zweiten Quartal besonders energieeffiziente und dennoch preiswerte CPUs speziell für ultraportabe Notebooks anbieten.

Laut Intel-Konzernsprecherin Connie Brown werden die neuen ULV-CPUs ein Teil der Mobilplattform "Montevina Plus" sein. Diese folgt als Update auf die aktuelle Mobile-Plattform „Montevina“. Neben ihrem geringen Energieverbrauch soll die neue ULV-Linie auch vom Formfaktor und vom Preis her kleiner werden. Aktuell kosten ultraportable Notebooks meist mehr als 1500 Dollar. Intel hofft, mit seinen neuen Mobil-CPUs auch den Preisbereich zwischen 600 und 1300 Dollar bedienen zu können.

"Es wird viel mehr ultradünne Laptop-Modelle auf verschiedensten Preispunkten geben, nicht mehr nur einen einzigen im High-end", verspricht Intel-Frau Brown. "Sowohl Geschäfts- als auch Privatkunden bekommen damit mehr Auswahlmöglichkeiten."

Die neuen Prozessoren werden weniger Platz benötigen und Strom verbrauchen als die aktuellen "Core-2-Duo"-ULV-Chips, die rund zehn Watt ziehen. ULV-Core-2-Duos stecken derzeit in besonders tragbaren Notebooks wie dem "X300" von Lenovo, Apples "MacBook Air" oder dem "LifeBook P8020" von Fujitsu. Mit "Atom" liefert Intel außerdem günstige Prozessoren für abgespeckte Rechner wie Netbooks. Solche Geräte eignen sich aber nur für einfache Anwendungen mit wenig Bedarf an Rechenleistung.

Mit den neuen ULV-Chips könnte Intel einen Strich durch die Rechnung von Advanced Micro Devices machen. AMD möchte sich einen größeren Marktanteil bei den UItraportable-CPUs sichern und hat im Januar den "Athlon Neo" für günstige ultraportable Notebooks im Preisbereich von 500 bis 1500 Dollar vorgestellt. Intel geriet dadurch unter Druck, da man nur CPUs für teure Ultraportables im Portfolio hatte.

Im Rahmen von Montevina Plus wird Intel auch bis zu 3,06 Gigahertz schnelle Prozessoren für Mainstream-Notebooks mit Preisen von 400 bis 1500 Dollar anbieten. Montevina Plus wird wohl das wichtigste Update des Konzerns im Notebook-Bereich, bevor dann später in diesem Jahr die in einem 32-Nanometer-Prozess gefertigten "Arrandale"-CPUs folgen und die "Nehalem"-Mikroarchitektur auch auf portable Rechnern etablieren.

Arrandale-Chips integrieren Rechenwerk und Grafikbeschleuniger auf einem Chip, was die Grafikleistung erhöhen und gleichzeitig den Stromverbrauch senken soll. Generell sollen sie energieeffizienter arbeiten und damit den Notebook-Akku schonen. Die Taktraten von Arrandale dürften sich kaum von aktuellen Chips unterscheiden, trotzdem sollten die Nehalem-Prozessoren mehr Leistung bieten, indem sie Applikationen durch mehr Threads laufen lassen und gleichzeitig weniger Strom verbrauchen. (Computerwoche/ala)