Intel bestätigt: P4 wird billiger als Pentium III
Zuerst hatten Intel-Mitarbeiter auf dem derzeit stattfindenden Intel Developer Forum in Taipeh die neuen Preise erstmals offiziell erwähnt. Christian Anderka, Intel-Sprecher in Deutschland, bestätigte dann auf Anfrage die massiven Preissenkungen. Sie gelten ab kommenden Sonntag für PC-Hersteller und Wiederverkäufer bei Abnahme von mindestens 1000 Stück.
Der Pentium 4 mit 1,5 GHz wird demnächst statt 519 US-Dollar nur noch 256 US-Dollar kosten. Die Preise für den P4 mit 1,4 GHz (375 Dollar) und 1,3 GHz (268 Dollar) sinken jeweils auf 193 US-Dollar. Das derzeitige Flaggschiff, der bereits getestete Pentium 4 mit 1,7 GHz, soll für weiterhin 352 US-Dollar an die Händler gehen.
Offizielle Intel-Preise in US-Dollar |
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Prozessor |
Bisher |
29. April |
Differenz |
Pentium 4 / 1,7 GHz |
352 |
352 |
- |
Pentium 4 / 1,5 GHz |
519 |
256 |
-51 % |
Pentium 4 / 1,4 GHz |
375 |
193 |
-49 % |
Pentium 4 / 1,3 GHz |
268 |
193 |
-28 % |
Pentium III / 1 GHz |
225 |
225 |
- |
Pentium III / 933 MHz |
193 |
193 |
- |
Besonders interessant fallen im Vergleich die Preise für den Pentium III aus. Hier plant Intel laut Sprecher Anderka am kommenden Sonntag keine Preissenkung. Somit kostet der Pentium III mit 1 GHz weiterhin 225 US-Dollar, 933 MHz sind für 193 US-Dollar zu haben - für diesen Preis gibt es aber bereits einen Pentium 4 mit 1,4 GHz.
Damit wird Intels Absicht hinter den massiven Preissenkungen beim Pentium 4 klar: Der Verkauf des umstrittenen Topmodells soll endlich angekurbelt werden, zur Not auf Kosten des Pentium-III-Absatzes. Zwar läuft Ende April auch Intels Förderprogramm für Rambus-Speicher aus, bei über 200 US-Dollar Ersparnis bei der P4-CPU wird sich der Systempreis dennoch deutlich reduzieren. Echte Megahertz-Junkies werden Mitte Mai Frühlingsgefühle bekommen: Dann ist mit Pentium-4-PCs mit 1,5 GHz und guter Ausstattung für unter 2000 Mark zu rechnen. (uba/nie)