Shelton-Plattform für Low-Cost-Systeme

Intel beschleunigt Start der Plattform für Billig-Notebooks

Der Halbleiterhersteller Intel will die Einführung seiner Shelton-Plattform bereits im Mai 2008 über die Bühne bringen. Das berichtet das taiwanesische Branchenportal DigiTimes unter Berufung auf PC-Hersteller.

Ursprünglich war der Start der Plattform, die für den Einsatz in Low-Cost-Rechnern konzipiert wurde, für das dritte Quartal des laufenden Jahres geplant. Shelton wird in zwei Varianten auf den Markt kommen, wobei sich eine an den Desktop-Bereich richten wird und die zweite für Billig-Notebooks gedacht ist. Mit den neuen Chips und der entsprechenden Plattform will Intel vom derzeitigen Trend zu besonders günstigen und portablen PC-Systemen profitieren. Nachdem Asus mit seinem Eee-PC einen Treffer gelandet und damit einen Boom in dieser Produktkategorie ausgelöst hat, haben sich nun bereits weitere Elektronikhersteller gemeldet, die vergleichbare Produkte auf den Markt bringen wollen. So ist kürzlich auch Acer auf den Zug aufgesprungen und hat nach anfänglicher Zurückhaltung die Entwicklung von Low-Cost-Notebooks angekündigt.

Vor diesem Hintergrund ist es nachvollziehbar, dass Intel die Einführung entsprechender Hardware beschleunigen wird. Das Unternehmen selbst hat bislang zu den Berichten noch keine Stellung genommen. Es wird erwartet, dass entsprechende Produktvorstellungen im Rahmen der CeBIT erfolgen könnten, die in knapp zwei Wochen in Hannover startet. Im Laufe der kommenden drei Jahre werde der Halbleiterhersteller laut DigiTimes zudem eine Mrd. Dollar in Maßnahmen zur Vermarktung der Plattform für den Low-Cost-Markt investieren. So soll das Geld dafür eingesetzt werden, Computerhersteller bei der Vermarktung und Standardisierung preiswerter Systeme in den Schwellen- und Entwicklungsländern zu unterstützen.

Die Shelton-Plattform basiert auf einer neuen Serie von 45-Nanometer-Prozessoren, die unter dem Codenamen "Diamondville" geführt wird. Für Desktop-Systeme stehen zwei Modelle zur Auswahl. Die Single-Core-Version 230 ist mit 1,6 GHz getaktet und verfügt über 512 KByte Cache sowie einen Front-Side-Bus (FSB) mit 533 MHz. Als zweite Variante ist eine Dual-Core-CPU vorgesehen, deren technische Details jedoch noch nicht bekannt sind. Für den Notebookbereich berichten die DigiTimes-Quellen, dass der N270 nur über einen Prozessorkern verfügt, dafür jedoch die HyperThreading-Funktion integriert hat. Die Diamondville-Chips sind zudem auf ihre Energieeffizienz hin konstruiert. Die Verlustleistung liege bei 3,5 Watt, wodurch die CPUs deutlich sparsamer sind als bisherige Modelle. Shelton benötigt im Betrieb acht Watt Leistung, wobei unter anderem der Chipsatz Intel 945SE sowie die DirectX-9-Grafik-Unterstützung und die ICH7-M-Southbridge mit Energie versorgt werden. (pte/mje)