FSP-3000-Plattform von Adva Optical Networking

InfiniBand: IBM zertifiziert Plattform von Adva Optical

Die InfiniBand-Übertragungstechnologie gewinnt in der Branche weiter an Boden. Aktuell hat IBM die FSP-3000-Plattform von Adva Optical Networking erfolgreich auf Funktionalität mit der neuen Version des hauseignen Parallel-Sysplex-InfiniBand-Protokolls (PSIFB) getestet.

Die Plattform basiert auf dem InfiniBand-Protokoll für IBM System z Geographically Dispersed Parallel Sysplex-Umgebungen (GDPS). Das Mainframe-Clustering-Protokoll „Parallel Sysplex InfiniBand“ (PSIFB) wurde kürzlich von IBM als Protokoll der nächsten Generation für die Synchronisierung von System-z-Servern und Nachfolgeprodukten eingeführt. Das Protokoll zeichnet sich durch hohe Bandbreite bei geringer Übertragungsverzögerung (Latenz) aus. Mithilfe der Adva-Plattform kann PSIFB über Entfernungen von bis zu 100 km transparent betrieben werden. Für Host-Rechner mit Verbindungsgeschwindigkeiten von 2,5 Gbit/s (Single Data Rate, SDR) oder 5 Gbit/s (Double Data Rate, DDR) wird zudem „Auto Negotiation“ unterstützt.

Eine GDPS-basierte Netzwerkumgebung verbessert den Schutz vor kritischen IT-Ausfällen für große Unternehmen mit verteilten Standorten (Disaster-Recovery, Business-Continuity). Durch die Kombination von Hochverfügbarkeit und nahezu garantierter Ausfallsicherheit können selbst sehr strenge Dienstgütevereinbarungen (Service Level Agreements) eingehalten werden. Eine GDPS-Implementierung basiert auf geografischen Clustern und Datenspiegelungsverfahren (Point-to-Point-Remote-Copy, PPRC oder Metro-Mirror) und nutzt modernste 4-Gbit/s- und 10-Gbit/s-Inter-Switch-Link-Technologien (ISL). Diese Kerntechnologien einer GDPS/PPRC-Lösung ermöglichen die Unterstützung und den Schutz geschäftskritischer Unternehmensanwendungen in geplanten sowie in ungeplanten Systemabschaltungen. GDPS/PPRC trägt außerdem zum Schutz der Datenintegrität bei mehreren Datensätzen und Speichersubsystemen bei.

Die serielle Hochgeschwindigkeitsübertragungstechnologie InfiniBand wurde im Jahr 2000 in Rechenzentren eingeführt und seitdem hauptsächlich innerhalb anspruchsvoller Rechenzentrumsumgebungen genutzt. Die stetig zunehmende Verbreitung leistungsfähiger Geschäftskontinuitäts-, Disaster-Recovery- und Grid-Computing-Applikationen hat mittlerweile viele Unternehmen veranlasst, nach einem geeigneten Protokoll für die Unterstützung bandbreitenintensiver Anwendungen in WDM-Netzen (Wavelength Division Multiplexing, Wellenlängenmultiplexing) zu suchen, die empfindlich auf Übertragungsverzögerungen reagieren. InfiniBand erfüllt diese Voraussetzungen. Beim gegenwärtigen Stand der Technik unterstützt InfiniBand Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 40 Gbit/s. Man rechnet damit, dass es innerhalb der nächsten zwei Jahre sogar möglich sein wird, Datenraten von bis zu 120 GBit/s zu erreichen. (speicherguide.de/hal)