Infineon will Ericssons Mikroelektronik-Sparte

Infineon steht in Verhandlungen mit Ericsson über eine Zusammenarbeit oder einen Kauf der Mikroelektronik-Sparte des schwedischen Konzerns. Nach Ericsson bestätigte nun auch ein Infineon-Sprecher einen entsprechenden Bericht der "Financial Times Deutschland" (FTD).

Details über den Inhalt der Gespräche nannte der Infineon-Sprecher aber nicht. Die Mikroelektronik-Sparte von Ericsson stellt Chips für Telefonnetze und vor allem Handys her. Der FTD zufolge setzen die Schweden mit den TK-Chips jährlich mindestens 250 Millionen Euro um. Der Kaufpreis für Infineon soll demnach etwa in dieser Größenordnung liegen. Die Verhandlungen der beiden Unternehmen laufen bereits seit Monaten. Die Optionen reichten von einer Entwicklungspartnerschaft bis zu einem Kauf, schreibt die FTD. Knackpunkt der Gespräche sei im Moment der Umgang mit den Patenten von Ericsson.

Infineon würde mit einem Kauf der Mikroelektronik-Sparte des schwedischen Unternehmens sein Geschäft mit Handy-Chips stärken und zugleich den fünftgrößten Mobiltelefon-Hersteller SonyEricsson als Kunden gewinnen. Im vorigen Quartal verbuchte der Münchner Konzern in diesem Bereich bei einem Umsatz von 208 Millionen Euro einen operativen Verlust von 20 Millionen Euro. (jma)