Infineon reduziert Verluste

Infineon hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres dank einer gestiegenen Nachfrage und höherer Speicherpreise seine Verluste auf 178 Millionen Euro verringert. Im ersten Quartal verzeichnete das Unternehmen noch ein Minus von 564 Millionen Euro vor Steuern und Zinsen.

Mit dem jetzigen Ergebnis übertraf Infineon die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit einem operativen Verlust von 275 Millionen Euro gerechnet hatten. Auch der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorquartal um 34 Prozent auf 1,39 Milliarden Euro an.

In Relation zum zweiten Quartal des Vorjahres allerdings sehen die Zahlen nicht so gut aus. Damals hatte Infineon noch einen um 16 Prozent höheren Umsatz sowie einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von zehn Millionen Euro erzielt. Die Chipflaute wirkt sich auch auf das Halbjahresergebnis aus. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent auf 2,42 Milliarden Euro. Der operative Verlust betrug 742 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr des Vorjahres konnte das Unternehmen noch einen Gewinn von 456 Millionen Euro einfahren.

Für die kommenden Monate zeigt sich Infineon vorsichtig optimistisch. Das Unternehmen hofft, von einer weiteren leichten Erholung des Handymarktes zu profitieren. Das Marktumfeld für Telekommunikations-Infrastruktur hingegen werde schwierig bleiben, teilte Infineon mit. Insgesamt gebe es aber "verstärkte Signale für eine insgesamt positive Nachfrageentwicklung". Eine konkrete Prognose für das gesamte Geschäftsjahr gab das Unternehmen jedoch nicht ab.

Hoffnung schöpft der Halbleiterhersteller aus den steigenden DRAM-Preisen sowie den positiven Folgen der Restrukturierung. Wie berichtet, hatte Infineon letztes Jahr etwa 5000 Stellen gestrichen, um Kosten zu sparen. Analysten erwarten, dass das Unternehmen deshalb im Jahr 2003 wieder die Gewinnzone erreicht. (jma)