Infineon konzentriert sich auf Asien

Der Chiphersteller Infineon will seinen Umsatz in Asien um jährlich 20 Prozent steigern und seinen Marktanteil innerhalb der nächsten fünf Jahre von aktuell 3,2 auf 5 Prozent ausbauen. Das sagte Loh Kin Wah, Infineon-Chef für die Region Asien-Pazifik, der "Financial Times Deutschland" (FTD).

Mit 3,2 Prozent Marktanteil liegt Infineon in Asien derzeit auf dem siebten Platz. "Der asiatische Markt ist der am schnellsten wachsende für die Halbleiterbranche", sagte Loh. Das Volumen lege dort jährlich um etwa 15 Prozent zu, weltweit verzeichne der Chipmarkt lediglich Zuwächse zwischen acht und zehn Prozent pro Jahr. Ziel sei es, in fünf Jahren fünf Prozent des Marktes in Asien zu kontrollieren, sagte Loh.

Laut Loh entfallen 35 Prozent des weltweiten Halbleitermarkts auf Asien. Infineon machte im vergangenen Geschäftsjahr mit 1,5 Milliarden Euro rund 30 Prozent des Umsatzes in der Region Asien-Pazifik. Die 35-Prozent-Marke solle in zwei Jahren erreicht werden.

Dazu wird Infineon laut Loh auch kräftig investieren. Derzeit besitzt der Konzern Fabriken in Malaysia, Singapur, im indonesischen Batam und im chinesischen Wuxi. In zwei Jahren solle in China eine weitere Fertigungsstätte in Suzhou eröffnet werden, sagte Loh. "Wir werden es erst einmal bei diesen Ländern belassen."

Während Infineon in Asien kräftig investiert, sorgt das Unternehmen hier zu Lande mit einem Stellenabbau für negative Schlagzeilen. Wie am gestrigen Montag berichtet, streicht Infineon etwa jede fünfte Stelle in der Chipproduktion an seinem Standort Regensburg. (bsc/Jürgen Mauerer)