Industrie sucht Informatiker und Ingenieure

Die Zeiten, in denen Hochschulabsolventen auf dem Arbeitsmarkt mehr Ablehnung als Akzeptanz erfuhren, scheinen vorbei zu sein. Zumindest gilt das für die frisch gebackenen Informatiker und Ingenieure.

An der Technischen Universität in München präsentierten sich über 40 Unternehmen den Studenten und hatten nicht nur zahllose Plätze für Praktika und Diplomarbeiten, sondern auch offene Stellen für Absolventen im Gepäck.

Zum großen Teil kamen die Unternehmen aus der Automobil- und Zuliefererindustrie. Aber auch eine Reihe von Software-Häusern und IT-Dienstleistern streckten ihre Fühler nach Nachwuchs aus. Mitunter haben sich diese Unternehmen wieder ehrgeizige Wachstumsziele gesteckt. Der IT-Dienstleister Tieto Enator zum Beispiel, der im skandinavischen Raum bereits einen Marktanteil von 85 Prozent besitzt und an Wachstumsgrenzen gestoßen ist, beschäftigt hier zu Lande 1000 Mitarbeiter. Im nächsten Jahr sollen es 20 Prozent mehr sein. Gesucht werden IT-Generalisten sowie Berater, die auf die Branchen Telekommunikation und Automotive spezialisiert sind. Auch die Beratung Altran will 350 offene Stellen im nächsten Jahr besetzen. Hoch im Kurs stehen hier Prozess- und Systemingenieure, bevorzugte Richtungen sind Automatisierungstechnik, Elektrotechnik und Informatik.

Technisches Basiswissen und ein Verständnis für die Software-Prozesse sind laut Informatikprofessor Manfred Broy heute für den Berufseinstieg wichtig, aber nicht allein entscheidend: "Absolventen müssen in der Lage sein, Produkte und Projekte zu managen. Oft sind die menschlichen Fragen die kritischen in Projekten. Wer hier geschickt agiert, hat gewonnen." Abgesehen von diesen überfachlichen Qualifikationen, die die Unternehmen in der Regel erst im Vorstellungsgespräch testen können, legen die Firmen auch auf formale Kriterien wert. Das bestätigten mehrere Personaler auf der Veranstaltung. Scheinbare Äußerlichkeiten wie ein vollständiger Lebenslauf, ein ansprechendes Foto oder ein nicht zu großes Attachment bei der Online-Bewerbung entscheiden darüber, ob eine Bewerbung auf dem Absage- oder Zusagestapel landet. (Alexandra Mesmer/hal)

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