40 Prozent Verlust

IncrediMail: Börsenkurs bricht wegen AdSense-Rauswurf ein

Der E-Mail-Dienstleister IncrediMail wurde von Google aus dem AdSense-Programm geworfen. Die Folge: Die Aktie fiel innerhalb kürzester Zeit um 40 Prozent.

Das Geschäftsmodell von IncrediMail basiert darauf, normale E-Mails mit Emoticons, Hintergründen und anderen Verschönerungen aufzuhübschen. Der Dienst an sich ist kostenlos, finanziert sich aber durch Werbung. Das AdSense-Programm lieferte laut IncrediMail einen Großteil der Einnahmen in 2006 und 2007.

Am 11 Januar gab der Konzern bekannt, dass Google die Zusammenarbeit aufgekündigt hat, ohne dass genauere Gründe genannt wurden. Kurz darauf viel der Kurs des börsennotierten Unternehmens innerhalb weniger Stunden um 40 Prozent. Das ging so rapide vor sich, dass der Börsenticker nicht mehr nachkam und einfach einen Abbruch des Kurses zeichnete. Von den ehemaligen 4,57 Dollar pro Aktie blieben gerade einmal 2,50 Dollar übrig.

Brutal: Der Kurs von IncrediMail brach so schnell ein, dass der Ticker nicht mehr nachkam.
Brutal: Der Kurs von IncrediMail brach so schnell ein, dass der Ticker nicht mehr nachkam.

IncrediMail ist ein extremes für Web-only-Unternehmen, die sich von Google abhängig gemacht haben. Anscheinend ohne Vorwarnung hat der Suchmaschinengigant den AdSense-Account gesperrt, bislang steht eine Stellungnahme sowohl von Google als auch von IncrediMail aus. (mja)