Überflüssige Programme

In Unternehmen ist viel nutzlose Software im Einsatz

Lebenszyklus von Software beachten

Als einen Weg, Wildwuchs in der Software-Landschaft einzudämmen, sehen die Studienautoren die engere Verzahnung zwischen Anwendungsentwicklung und Betrieb. Die ist nach Ansicht von HP und Capgemini ausbaufähig. Wobei das davon abhängt, wie man den Studienbefund interpretiert: In 48 Prozent der Unternehmen handeln Entwickler und Betreuer in weniger als der Hälfte der Fälle in enger Abstimmung. Das heißt umgekehrt aber auch, dass in gut der Hälfte der Firmen die Abstimmung im Großen und Ganzen gelingt.

Die Betreuung der Anwendungslandschaft durch Outsourcing in fremde Hände zu legen, halten die Auftraggeber der Untersuchung nicht für ratsam. Das sorge eher für größere Probleme, als kostengünstig Schwierigkeiten zu beseitigen.

Als Ausweg sehen sie stattdessen einen neuen Betrachtungswinkel. Ihr Appell: Die IT-Abteilung müsse den gesamten Lebenszyklus von Software in den Blick nehmen. Entwicklung und späteren Einsatz dürfe man nicht als getrennte Vorgänge betrachten. Auch das allfällige Ausmustern einer Anwendung müsse als fester Bestandteil im Lebenslauf von Software gesehen werden.

Für die Studie "Application Landscape Report" haben Capgemini und HP 100 CIOs und IT-Manager der ersten Ebene in unterschiedlich großen Unternehmen verschiedener Branchen interviewen lassen. 63 Prozent der Befragten arbeiten in europäischen Unternehmen (Benelux-Staaten, Frankreich, Deutschland, Spanien und Großbritannien), die übrigen in den USA. HP und Capgemini teilten mit, sie wollten die Studie fortan jährlich neu auflegen. (mje)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation CIO.