Online Musikmarkt

Immer weniger Nutzer bezahlen für Musik-Downloads

Legaler Musik-Downloadmarkt muss offensichtlich Einbußen hinnehmen.

Neue Studien der britischen Musikindustrie zeigen angeblich, dass der Prozentsatz an Musikfans zurückgeht, die bereit sind für ihre Downloads regulär zu bezahlen. Tauschbörsen florieren dahingegen nach wie vor, ohne dass sich signifikante Änderungen abzeichnen. Die Plattenlabels scheinen den Kampf gegen die digitale Musik-Piraterie zu verlieren. Analyse-Spezialisten wie „The Leading Question“ und die Agentur für digitale Strategien „Music Ally“ haben einige Details ihrer neusten Forschungsergebnisse veröffentlicht. Damit wollen sie die Musikindustrie aufrufen, schnellstens ihre Geschäftsmodelle zu überarbeiten, um ihr Fortbestehen zu sichern. Die Statistiken sehen Tim Walker, dem Geschäftsführer von The Leading Question, zufolge erschreckend aus. Aber die Untersuchung zeigt ebenfalls wie es zu schaffen ist, mehr Fans dafür zu gewinnen regelmäßig ihre Musik online einzukaufen.

Die Ergebnisse förderten laut Macworld zutage, dass die Zahl der Interessenten, die dauerhaft Musik online einkaufen zwischen 2006 und Ende 2007 von 16 auf 14 Prozent gefallen sei. Viele derjenigen, die für Musikdownloads bezahlt haben, versuchten auch mindestens ein Mal Musik über eine Tauschbörse zu beziehen. Das Problem sei, dass dann aber ein großer Anteil der Kunden, bei den Tauschbörsen bliebe, anstatt weiter für die Downloads zu bezahlen. Paul Brindley, der Geschäftsführer von Musik Ally, fügte hinzu, dass die Musikindustrie andere Lösungen finden müsse, um neue Werte zu kreieren. Sie solle sich dazu entschließen, von den althergebrachten Abläufen und Formaten Abstand zu nehmen und sich zu radikalen Veränderungen bereit erklären. In einem Fünf-Punkte-Plan, der die Ergebnisse der Untersuchungen widerspiegelt, wird zum Beispiel vorgeschlagen, Musik gemeinsam mit anderen Produkten und Unterhaltungs-Medien als Paket zu verkaufen. (cat / jdo)