Imation verklagt Quantum

Der amerikanische Magentband-Hersteller Imation hat eine Klage über 450 Millionen US-Dollar gegen Quantum eingereicht. Quantum werden darin Preis- und Monopol-Absprachen bei DLT-Bändern vorgeworfen.

Laut Klage besitze Quantum eine Monopolstellung bei der Herstellung der Speicherbänder. Diese soll unter anderem durch die unberechtigte Ausweitung von Quantum-Patenten auf DLT-Bänder erreicht worden sein. DLT-Anwendern war aber ein offener Standard mit einem freiem Wettbewerb versprochen worden. Die umstrittenen Bänder für Backups können bis zu 40 GByte an Daten (80 GByte mit Kompression) speichern.

Ein weiteres Schlüsseldokument der Klage bezieht sich auf die E-Mail eines Quantum-Mitarbeiters, der Imation zu einer Kartellabsprache einlädt: Imation solle eine begrenzte Anzahl an Quantum-Bändern unter eigenem Namen vertreiben und ansonsten jede weitere Forschung und Produktion der Magnetbänder einstellen. "Diese monopolistischen Praktiken schaden dem Markt durch höhere, festgelegte Preise und eingeschränkte Verfügbarkeit", erklärte Frank Russomano, Vicepresident and General Manager Data Storage & Media Services für Imation.

Die Company fordert 450 Millionen Dollar Schadenersatz und stellte zeitgleich ihre ersten kompatiblen Bandkassetten mit Quantums Laufwerken vor. Diese wurden von Quantum allerdings nicht zertifiziert. Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück und erklärte, Imation wolle sich auf diese Weise nur um die offizielle Zertifizierung seiner Produkte herumdrücken. (ala)