ILOVEYOU: Virus auf Disketten entdeckt

Auf einer der im Zuge der LoveLetter-Ermittlungen beschlagnahmten Disketten haben die Fahnder einen "Probe"-Virus gefunden. Er stammt von einem Freund des verdächtigten Filipino Onel de Guzman.

Einen direkten Beweis, dass Guzman der Übeltäter ist, fanden die Ermittler auf den Disketten nicht. Onel de Guzman wird, anders als der am Anfang der Ermittlungen verhaftetete Bankangestellte Reomel Ramones nicht offiziell angeklagt.

Der auf einer der 17 Disketten gefundene Virus stammt nach Angaben der Ermittler von Guzmans Studienfreund Michael Buen. Der Virus, der Office 97 befällt, druckt als eine Schadensfunktion ein Resümee Buens aus, in dem er androht, einen Virus zu schreiben, der gefährlicher sei, falls er keinen Job bekommt ("...if I don't find a stable job by the end of the month"). Ob Buen durch den Fund nun als Hauptverdächtiger gilt, wollten die Ermittler nicht bestätigen.

Die übrigen Disketten haben keine verdächtigen Codes enthalten, allerdings stießen die Ermittler auf die Namen von 40 Personen. 30 davon sind Studenten des AMA Computer College, an dem Buen und Guzman studierten. Alle Personen sollen jetzt ausfindig gemacht und befragt werden. (uba)

Beachten Sie zum LoveLetter-Virus auch unseren umfassenden Report: ILOVEYOU: Hintergründe und Hilfen.