IDF: PIII-Nachfolger Tualatin zuerst in Notebooks

Auf seiner zweiten IDF-Keynote hat Vice President Paul Otellini neben dem Itanium-Nachfolger McKinley ganz nebenbei auch den neuen Pentium III erstmals öffentlich gezeigt: Die CPU der 0.13-µm-Generation verrichtete ihren Dienst in einem Notebook.

Otellinis Rede stand zunächst unter dem Motto "2001, The Next Computing Wave". Vom Produktions- über den Multimedia- und Internet-PC wird sich die graue Kiste zum so genannten Extended PC entwickeln. Eine stetig wachsende Zahl von Usern wird sich laut Otellini mit MP3, digitalen Kameras und Videos beschäftigen oder sich über das Internet unterhalten.

Dabei stellten die Anwender immer höhere Ansprüche, was wiederum beste Wachstumsbedingungen für den Pentium 4 schaffen soll. Wie schon seit der Vorstellung des 486 immer wieder von Intel zu hören ist, wird auch der Pentium 4 den steilsten Ramp-up in der Geschichte haben und bald schon im Mainstream-Markt positioniert sein. Dazu soll auch der neue Brookdale-Chipsatz beitragen, der dank Unterstützung für PC133-SDRAM in der zweiten Jahreshälfte preiswerte Pentium-4-Systeme ermöglichen soll.

Bei Notebooks steht laut Otellini eine Trendwende bevor: Bislang waren 65 Prozent aller Notebooks voll ausgestattete Maschinen, im nächsten Jahr soll sich das zugunsten besonders dünner und flacher Mobilrechner verschieben. Um diese Notebooks auch mit genügend Leistung zu versorgen, soll demnächst ein Mobile Pentium III mit 1 GHz und SpeedStep-Technologie erhältlich sein.

Ganz am Rande gab es dann das eigentliche mobile Highlight: Für eine Bluetooth-Präsentation wurde ein Notebook mit dem Pentium-III-Nachfolger Tualatin und dem 830M-Chipsatz benutzt. Durch den Shrink auf 0.13 µm arbeitet Tualatin mit niedrigerem Spannungspegel und geringerer Verlustleistung als der bisherige Mobile Pentium III. Die neue CPU unterscheidet sich sonst aber nicht vom P III. Über die Taktrate hüllte sich Intel in Schweigen, interessant war aber die Ankündigung, dass die ersten Serien-Tualatins im Notebook und nicht im Desktop zu sehen sein werden. Nach unbestätigten Quellen ist im dritten Quartal mit diesen Notebooks zu rechnen, deren Taktfrequenz bis 1,13 GHz reichen soll.

Aber auch für die Freunde der großen Eisen hatte Otellini einiges zu bieten. Zunächst kommt der Pentium III Xeon mit 900 MHz und "großem" (über 256 KByte) Cache noch in diesem Quartal. Im zweiten Quartal diesen Jahres soll dann Foster kommen, der Pentium 4 für den Server. Wie der Desktop-Bruder soll er ab Taktraten von 1,4 GHz erhältlich sein und in Servern mindestens 1,5-mal mehr Leistung bringen als die bisher schnellsten Xeon-Maschinen. Technische Details zu Foster hat tecChannel.de bereits veröffentlicht.

Wer noch mehr Leistung benötigt, für den steht Ende 2001 der Itanium-Nachfolger McKinley bereit. Mehr zu dieser Ankündigung finden Sie hier. Einen Überblick über die Prozessortrends 2001 bietet dieser Report. (ala)