IDF: Neues zu Conroe & Kentsfield

Kurz vor dem Start des Intel Developer Forum konnte tecCHANNEL neue Details über den Next Generation Micro-Architecture-Prozessor „Conroe“ sowie über die Quad-Core-Desktop-CPU „Kentsfield“ erfahren.

Intels „Next Generation Micro-Architecture“ NGMA debütiert bei den Desktop-Prozessoren Mitte 2006 im Pentium-D-Nachfolger mit dem Codenamen „Conroe“. Bei einem Blick von tecCHANNEL auf Intel-Präsentationen konnten wir neue Details erfahren.

Bisher ist über NGMA bekannt, dass die Architektur ein Mix aus Core Duo/NetBurst ist sowie vierfach superskalar arbeitet. Die Pipeline des NGMA-Cores besitzt eine Tiefe von 14 Stufen und somit deutlich weniger als die NetBurst-CPUs. Den L2-Cache legt Intel beim Conroe „shared“ aus. Beide auf einem Die vereinten Cores haben somit Zugriff auf einen gemeinsamen L2-Cache – wie beim Core Duo. Die Größe der zweiten Pufferstufe des Conroe beträgt laut Intel-Präsentation vier MByte. Versionen mit zwei MByte L2-Cache wird es zusätzlich geben.

Wie dem Block-Diagramm des Conroe zu entnehmen ist, verwendet die CPU keinen Trace-Cache der NetBurst-Architektur. So verwendet NetBurst beim Pentium D für Daten einen L1-Cache, verzichtet aber auf einen x86-Befehle speichernden Befehls-Cache. NetBurst-CPUs dekodieren den x86-Code erst in Micro-Ops (µOps), die zur Weiterverarbeitung in den Ausführungseinheiten notwendig sind. Erst dann wird der Code im Trace-Cache gespeichert.

Das Grunddesign der Befehlsabarbeitung ist beim Conroe somit an den Pentium M/Core Duo angelehnt. Der Scheduler des Conroe teilt die Instruktionen auf drei ALUs sowie die Floating-Point-Einheit auf. Bei der NetBurst-Architektur stehen beispielsweise vier ALUs zur Verfügung. Neu bei der NGMA ist auch eine Retirement Unit. Detaillierte Informationen über die Ausführungseinheiten der NGMA werden im Laufe des Intel Developer Forums erwartet.