IDF: Neue Xeon- und Itanium-Prozessoren

Xeon MP

Der Xeon MP ist Intels IA-32-Prozessor zum Aufbau von echten Multiprozessor-Servern. Das Angebot reicht damit etwa bei IBM bis zum 16-Wege-, bei Unisys bis zum 32-Wege-Server.

Geht man nur nach der Taktfrequenz, hinken die Xeon MPs immer um einiges hinter den Xeon-DP-Modellen hinterher. Entscheidender als der Takt ist bei SMP-Systemen aber der Speicherzugriff. Um hier den Flaschenhals zu erweitern, hat Intel dem schnellsten Xeon MP mit 2 GHz Taktfrequenz neben dem 8-KByte-L1- und 512-KByte-L2-Cache auch noch einen 2 MByte großen L3-Cache spendiert.

Dass Takt nicht alles ist, hat Intels Serverboss Mike Fister live auf dem IDF demonstriert. Er ließ auf der Bühne ein 4-Wege-System mit 2-GHz-Xeon-MP-CPUs gegen einen Cluster mit zwei mal zwei Xeon-DP-Prozessoren mit je 2,8 GHz antreten. Und wenig verwunderlich - das gewünschte Ergebnis stellte sich ein: In einem SAP-R/3-Benchmark schlug das 2-GHz-Xeon-MP-System die 2,8-GHz-Xeon-DP-Lösung mit 16 zu 39 Sekunden Laufzeit.

Da die Mühlen im Serverbereich langsamer mahlen und Kontinuität wichtiger ist, erfährt der Xeon MP in diesem Jahr lediglich noch eine Erhöhung der Taktfrequenz. Selbst im ersten Halbjahr 2004 ist kein Plattformwechsel vorgesehen, Intel vergrößert nur den L3-Cache auf maximal 4 MByte. Erst in der zweiten Jahreshälfte 2004 ist mit dem Potomac eine neue Plattform für die großen IA-32-Server angedacht. Dahinter verbirgt sich aber auch nicht mehr als der Prescott-Core, erweitert um die MP-Fähigkeit und einen L3-Cache.