IDF: Erstmals InfiniBand-Vernetzung gezeigt

In der Ausstellungshalle des IDF war erstmals eine arbeitende InfiniBand-Vernetzung zu sehen. Mit dieser bis zu 30 GBit/s schnellen seriellen Schnittstelle sollen Server in Zukunft mit internen Devices, Massenspeichern, Netzwerken und anderen Servern ihre Daten austauschen.

InfiniBand arbeitet mit einer seriellen Punkt-zu-Punkt-Verbindung, die bidirektional je 1,25 GBit/s überträgt. Für mehr Durchsatz können vier (10 GBit/s) oder zwölf (30 GBit/s) der so genannten Links gebündelt werden.

Ziel von InfiniBand ist nicht nur ein schneller Anschluss von externem Massenspeichern. Vielmehr soll die serielle Verbindung den PCI-Bus ersetzen und ihn nach außen verlängern. So kann beispielsweise ein Server im DMA-Modus direkt auf den Speicher eines anderen zugreifen.

InfiniBand definiert auch eine Verwaltungs- und Managementstruktur der damit aufgebauten Netzwerke, Fabric genannt. Ein solches Fabric aus mehreren angeschlossenen Einheiten wurde auf dem IDF erstmals öffentlich gezeigt.

Derzeit produziert Intel nur Testmuster des InifiniBand-Interface, Developement Kits sollen demnächst verschickt werden. Intel glaubt aber, noch heuer in die Serienproduktion gehen zu können.

Um Kinderkrankheiten erst gar nicht aufkommen zu lassen, will Intel bis Mitte des Jahres ein InfiniBand-Kompatibilitätslabors eröffnen. Darin sollen alle InifiniBand-Entwickler die Zusammenarbeit mit Intel-Produkten testen können. (ala)