IDF: 500 Mio. Transistoren für "Madison"

Intels neuer Itanium, Codename "Madison", wird aus einer halben Milliarde Transistoren bestehen und soll Mitte 2003 auf den Markt kommen. Ob die vielen Gates jedoch in San Jose schon im Einsatz zu sehen waren, ist umstritten.

Zwar präsentierte Intels COO Paul Otellini am Montag schon ein Madison-Modul als Upgrade eines Unisys-Servers. Der Prozessor wurde jedoch nicht einzeln gezeigt, sondern steckte nur im Blechmantel des Rack-Einschubs.

Darüber hinaus kursiert in San Jose das Gerücht, der L3-Cache des Madison sei vollständig abgeschaltet gewesen. Intel wollte das nicht kommentieren. Derartige Vermutungen wurden bisher bei jedem Itanium angestellt und wurden auch im Nachhinein nicht dementiert.

In einem Jahr lässt sich der Cache des Madison aber sicher funktionsfähig produzieren. Denn nur so kann Intel sein Performance-Versprechen einlösen. Gegenüber dem Itanium 2 soll der Madison unter SAP 40 Prozent schneller sein. Welchen Takt Intel dafür benötigt, wurde nicht angegeben. Der Itanium 2 arbeitet in der höchsten Ausbaustufe mit 1 GHz. Bei den IA-64-CPUs geht eine Erhöhung der Taktfrequenz jedoch nur langsam vonstatten. Hier steckt die Performance eher in Architektur-Erweiterungen, die Sie diesem Report entnehmen können. (nie)