Dual-Core-Prozessor mit neuem LGA1160-Sockel

IDF 2008: Nehalem-CPU Havendale mit integrierter Grafik

Intel gibt auf dem Intel Developer Forum Details zum Nehalem-basierenden Desktop-Prozessor „Havendale“ bekannt. Die Dual-Core-CPU besitzt per Multi-Chip-Verfahren eine integrierte Grafik-Engine.

Havendale stattet Intel mit zwei Nehalem-Kernen aus. Per Hyper-Threading kann der Prozessor somit vier Threads parallel abarbeiten. Den beiden Kernen steht TecChannel-Informationen zufolge ein gemeinsamer 4 MByte großer L3-Cache zur Verfügung. Beim Highend-Desktop-Prozessor Core i7 Extreme „Bloomfield“ steht vier Kernen ein 8 MByte L3-Cache zur Seite. Auch der integrierte Speicher-Controller von Havendale steuert nur zwei DDR3-Channels an – statt drei Channels wie beim Core i7 Extreme. Dafür wandert die Grafik zusammen mit der CPU „auf einen Sockel“. Dabei verwendet Intel ein Multi-Chip-Verfahren: Prozessor und Grafik-Engine verwenden ein eigenes Siliziumplättchen, vereint in einem CPU-Gehäuse. Neben der internen Grafik unterstützt Havendale über einen integrierten PCI Express x16 Link auch diskrete Grafikkarten.

Nehalem für alle: Der Core i7 Extreme startet Intels Nehalem-Ära im vierten Quartal 2008. Im zweiten Halbjahr 2009 gibt es mit Havendale und Lynnfield dann günstigere Nehalem-Prozessoren. (Quelle: Intel)
Nehalem für alle: Der Core i7 Extreme startet Intels Nehalem-Ära im vierten Quartal 2008. Im zweiten Halbjahr 2009 gibt es mit Havendale und Lynnfield dann günstigere Nehalem-Prozessoren. (Quelle: Intel)

Durch die integrierte Grafik-Steuerung verzichtet Havendale auf die QuickPath-Schnittstelle für die Kommunikation mit dem Chipsatz. Hier genügt Intel das DMI-Interface, mit dem bei aktuellen Chipsätzen der MCH mit dem ICH kommuniziert. Für die Grafikausgabe der integrierten Engine auf ein Display sorgt zusätzlich das „Flexible Display“ Interface FDI.

Havendale-Plattform: Das Mainboard setzt auf die 1-Chip-Lösung „Ibex Peak“ als Chipsatz. Der Havendale-Prozessor steuert zwei DDR3-Channels an. Das CPU-Gehäuse beherbergt zusätzlich eine Grafik-Engine auf einem separaten Siliziumplättchen. (Quelle: Intel)
Havendale-Plattform: Das Mainboard setzt auf die 1-Chip-Lösung „Ibex Peak“ als Chipsatz. Der Havendale-Prozessor steuert zwei DDR3-Channels an. Das CPU-Gehäuse beherbergt zusätzlich eine Grafik-Engine auf einem separaten Siliziumplättchen. (Quelle: Intel)

Als Chipsatz für Havendale wird Intel „Ibex Peak“ einsetzen. Der Chipsatz ist mit dem Prozessor über das DMI- und FDI-Interface verbunden. FDI wird dabei nicht benötigt, wenn Havendale über sein PCIe-Interface direkt eine diskrete Grafikkarte anspricht. Hier steuert die Karte dann das Display an. Wird die integrierte Grafik-Engine von Havendale verwendet, muss die Display-Ansteuerung Ibex Peak erledigen. Der Chip macht auch einen diskreten ICH überflüssig – die I/O-Funktionen sind in Ibex-Peak-Chip gewandert.

Weil Havendale im Gegensatz zum Core i7 Extreme „Bloomfield“ nur zwei DDR3-Channels ansteuert und auf QuickPath verzichtet, ist der eigene Sockel LGA1160 notwendig. Havendale wird Intel im zweiten Halbjahr 2009 vorstellen. (cvi)