Erneuter Vorstoß auf Unterhaltungselektronik
IDF 2008: Intel präsentiert Media-Prozessor CE3100
Intel will mit dem neuen Media-Prozessor CE3100 erneut in den lukrativen Markt der Unterhaltungselektronik vorstoßen. Der Versuch von Intels Viiv-Technologie war von wenig Erfolg geprägt. Mit Viiv wollte Intel PCs als Multimedia-Station im Wohnzimmer hoffähig machen. Viiv sollte garantieren, dass entsprechende Unterhaltungsgeräte wie DVD-Player oder TV-Geräte bestimmte Anforderungen erfüllen und einfach zu bedienen sind. Mitte Dezember 2007 kündigte Intel an, sein Engagement für die ViiV-Plattform weit gehend aufzugeben.
Der neue Media-Prozessor CE3100 ist laut Intel speziell für moderne Unterhaltungsgeräte wie Mediaplayer, Settop-Boxen und TV-Geräte konzipiert. Mit dem CE3100 seien in künftigen TV-Geräten zum Beispiel interaktive Funktionen, beste Video- und Audio-Wiedergaben und die Verbindung zum Internet möglich. Durch den x86-Kern des Media-Prozessors lässt sich eine vernünftige Internetdarstellung in TV-Geräten einfacher realisieren.
Der bisher unter dem Codenamen „Canmore“ bekannte SoC für Consumer Devices besteht aus 150 Millionen Transistoren. Für die Grundfunktionen wie Internetfunktionalität soll der integrierte Pentium-M-Kern mit 800 MHz Taktfrequenz sorgen. Eine Video-Decoding-/Processing-Hardware für Multistream-HD-Content unterstützt unter anderem MPEG-2, H.264 und VC-1 mit HDMI 1.3a. Der integrierte Speicher-Controller steuert drei DDR2-800-Channels an und beherrscht „Tiled Memory Mapping“ sowie Channel-Interleaving. Dedizierte Dual-Audio-DSPs sorgen für 7.1-Surround-Sound und unterstützen Blu-ray-Anforderungen. Für die Grafikausgabe sorgt der im CE3100 integrierte Intel Graphics Media Accelerator 500.
Intel liefert den CE3100 an die OEMs bereits aus. Im Laufe des Jahres 2009 soll die Nachfolgegeneration „Sodaville“ auf den Markt kommen. Intel integriert bei Sodaville den Atom-Core und schwenkt auf die 45-nm-Technologie um. (cvi)