IDC-Studie: EAI-Anwendungen lohnen sich

Wie können Unternehmen bei ihrer IT-Infrastruktur Geld sparen? Das war die zentrale Frage bei der Vorstellung der IDC-Studie "Achieving ROI with Software AG's EntireX" in München. Die Antwort: Mit EAI-Lösungen (Enterprise Application Integration).

EAI-Produkte wie EntireX sorgen demnach für die Integration von unterschiedlichsten Plattformen (zum Beispiel Corba, .NET, Java, SOAP , Linux, Unix, DB2) und vor allem die Anbindung von alten Systemen mit neuen Technologien. Mit Hilfe der Middleware sei es zudem leichter, Business-Anwendungen wie ERP- oder CRM-Systeme unabhängig von der IT-Infrastruktur einzubinden, sagte Rob Hailstone, IDC's Program Director European Software.

Bei der Integration geht es laut IDC nicht nur um interne Unternehmensabläufe, sondern auch um den Austausch von geschäftskritischen Daten mit externen Partnern und Kunden. EAI-Systeme bilden hier eine Art Knotenpunkt bei der Vernetzung der unterschiedlichen Plattformen.

Als Beispiel nannte Christian Zimmermann, Marketing Manager EAI der Software AG Deutschland, einen Hersteller von Brillengläsern, der seine Zentrale via EntireX mit den Läden von Optikern vernetzt hat, um deren Bestellungen zu verwalten und schneller erfüllen zu können. EntireX sorge hier über XML-basierte Web Services für erhebliche Kosteneinsparungen.

Die IDC-Studie über EntireX bestätigt dies am Beispiel von vier Fallstudien. Die Marktforscher untersuchten dabei die Kapitalrendite, sprich den Return on Investment (ROI). Liegt der ROI unter 100 Prozent, hat das Unternehmen mit EntireX Verlust verbucht, liegt die Kapitalrendite über 100 Prozent, ist die Gewinnschwelle überschritten.

IDC untersuchte die Unternehmen North American Logistics (USA), Deutsche Bausparkasse Badenia AG (Deutschland), Apollo 2000 LTD. (Großbritannien) sowie PotashCorp (Kanada). Alle vier Kandidaten setzen EntireX für die Anwendungsintegration ein. Spitzenreiter Apollo 2000 erreichte dabei über sechs Jahre einen ROI-Wert von 801 Prozent, North American Logistics über vier Jahre 549 Prozent, die Badenia AG über sieben Jahre 133 Prozent und Potash über vier Jahre einen ROI von 123 Prozent.

Die Ergebnisse können sich also sehen lassen und deuten auf großes Sparpotenzial von EAI-Lösungen hin. Der IDC-Studie zufolge besteht deren großes Plus vor allem im Einsatz von Komponenten sowie in der größeren Flexibilität bei Änderungen der Software-Architektur oder der Anwendungskonfiguration. (Jürgen Mauerer/uba)