Notebooks und Netbooks

IDC: PC-Markt besser als Prognosen

Der weltweite PC-Markt konnte sich im vergangenen Quartal erholen und hat die Erwartungen der Branche deutlich übertroffen. Zwar weisen die Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 3,1 Prozent auf. Damit entwickelt sich der Absatz der Hersteller jedoch doppelt so gut als ursprünglich erwartet.

Wie IDC aufzeigt, muss der Tech-Sektor an Volumen nur einen halb so starken Rückschlag einstecken als prognostiziert. Drei Monate zuvor waren die Computer-Verkäufe noch um 6,8 Prozent geschrumpft. Im dritten Quartal dürfte sich der Aufwärtstrend nach Meinung der Analysten angesichts erwartet steigender Verbraucherausgaben weiter fortsetzen. Auch die Marktforscher von Gartner korrigierten ihre Gesamtjahresprognose von minus 9,2 Prozent im März auf minus sechs Prozent nach oben.

"Die Talsohle dürften wir bereits hinter uns haben", meint ein Branchenanalyst gegenüber pressetext. Ein Plus gegenüber den Vorjahresvergleichswerten war bisher frühestens für das Schlussquartal 2009 erwartet worden. Mittlerweile sei es jedoch sogar möglich, dass die PC-Verkäufe bereits im dritten Quartal wieder in die schwarzen Zahlen klettern. Zu dem Anstieg hat besonders der hohe Absatz von Notebooks, Mini-Notebooks und Netbooks beigetragen. Vornehmlich im Billigpreissegment verkauften sich tragbare Computer deutlich besser als Desktop-PCs. Dem Analysten zufolge seien daher vorerst auch keine deutlichen Preissprünge zu erwarten, da momentan das Billigangebot die Preise diktiere.

Die Erwartungen der Analysten waren im zweiten Quartal speziell in Asien übertroffen worden. Während sich auch der US-Markt leicht erholte, blieb Europa hingegen weiterhin schwach. Laut Gartner wurden im EMEA-Raum um 10,9 Prozent weniger PCs verkauft als in dem Zeitraum des Vorjahres. Das beste Geschäft hätten die Hersteller mit Privatverbrauchern gemacht. Unternehmen verhielten sich im Einkauf dagegen nach wie vor konservativ. Das Aufatmen des Tech-Sektors war bereits in den vergangenen Tagen zu vernehmen. So führten erste Angaben von Chip-Gigant Infineon über einen offenbar profitableren Geschäftsverlauf als angenommen zu einem Kursfeuerwerk der Technologiewerte an den Börsen. (pte/hal)