IDC: IBM holt sich die Krone im Unix-Servermarkt

Die Marktforscher von IDC haben die Zahlen zum weltweiten Servermarkt im vierten Quartal 2001 veröffentlicht. Demnach sind die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr von 16,9 Milliarden US-Dollar um 26 Prozent auf 12,6 Milliarden US-Dollar gefallen.

Im Unix-Marktsegment gingen die ausgelieferten Stückzahlen im Jahresvergleich um sieben Prozent auf 1143 Einheiten zurück, berichtet die Computerwoche. "Trotz sinkender Einnahmen und Stückzahlen sehen wir Anzeichen einer Besserung", kommentierte Server-Analyst Vernon Turner. "Im Vergleich mit dem dritten Quartal gehen wir davon aus, dass die Talsohle hinter uns liegt und wir 2002 wieder zu normalen saisonalen Trends zurückkehren."

Die Top Five der Hersteller nach Gesamtumsatz im vierten Quartal listet IDC wie folgt: IBM (32 Prozent), Compaq (17 Prozent), Hewlett-Packard (14 Prozent), Sun (12 Prozent), Dell (7 Prozent). Im Unix-Bereich gebe es weiterhin einen heißen Kampf um die Marktführung, so IDC weiter. IBM habe mit 26,9 Prozent Umsatzanteil erstmals seit dem vierten Quartal 1998 wieder den ersten Platz erobern können, dicht gefolgt von Sun mit 26,8 Prozent. HP landete mit 25 Prozent Marktanteil auf Rang drei.

Das Volumen des High-End-Servermarkts sei im Jahresvergleich von 3,3 Milliarden US-Dollar um nur knapp vier Prozent auf 3,17 Milliarden US-Dollar gefallen. Für das gesamte Kalenderjahr fällt das Minus mit 9,4 Prozent (13,1 Milliarden auf 11,9 Milliarden US-Dollar) allerdings deutlicher aus. Research Director Steve Josselyn kommentiert: "Der Rückgang ist zwar signifikant, aber der High-End-Markt profitierte praktisch das ganze Jahr über von steigender Nachfrage nach IBMs neuen zServer-Großrechnern, die den Rückgang bei den meisten anderen Plattformen abfedern konnten."

Für das gesamte Jahr 2001 gingen die Serverumsätze nach IDC-Angaben um 19 Prozent auf 49,8 Milliarden US-Dollar zurück; die ausgelieferten Stückzahlen gaben indes nur um zwei Prozent nach (was auf steigende Nachfrage bei preisgünstigeren, sprich Intel-basierten Systemen hindeutet). Im Hersteller-Ranking für 2001 führt IBM mit 28 Prozent Marktanteil, darauf folgen Compaq (16 Prozent), HP (14,4 Prozent), Sun (13,8 Prozent) sowie Dell (sieben Prozent).

"Die Infrastruktur-Investitionen kehren in den Servermarkt zurück", bilanziert Infrastruktur-Experte Mark Melenovsky. "IDC geht davon aus, dass Linux im vergangenen Jahr erstmals Netware als zweithäufigst nachgefragtes Betriebssystem für Intel-basierte Server verdrängt hat. Außerdem liegt der Anteil Rack-optimierter Server inzwischen bei 34 Prozent der insgesamt verkauften Systeme." (Computerwoche/jma)