IDC: Düstere Aussichten für die IT-Branche

Eine Studie der Marktforscher von IDC verheißt nichts Gutes für die IT-Branche. Demnach werden die Investitionen in die Informationstechnologie zwischen 2001 und 2003 weltweit um 150 Milliarden US-Dollar unter den Prognosen liegen, wenn die Krise der US-Wirtschaft auf Europa überschwappt.

Und danach sieht es derzeit aus. Wirtschaftsinstitute wie ifo gehen von einem Abschwung aus. IDC bestätigt dies und rechnet insbesondere für Europa mit einem schlechteren Wirtschaftsklima. Derzeit prophezeien die Marktforscher für den europäischen IT-Markt im Jahr 2001 ein Wachstum von 11 Prozent. Sollte sich die wirtschaftliche Baisse fortsetzen, könnten die IT-Ausgaben laut IDC in Europa dieses Jahr jedoch nur noch um 7,9 Prozent steigen.

Es sei durchaus möglich, dass sich dieser Trend 2002 und 2003 fortsetzt, wenn die europäischen Staaten das Wachstum weiter forcieren und gleichzeitig die Inflation in Zaum halten wollen. Deutschland und Italien seien in diesem Punkt am meisten verwundbar, so IDC. Großbritannien schätzen die Marktforscher hier stabiler ein. Im schlimmsten Fall werden die europäischen Firmen und Verbraucher bis 2003 etwa 50 Milliarden US-Dollar weniger für IT ausgeben als erwartet, der Rest der Welt 100 Milliarden US-Dollar.

Laut Simon Minton von IDC wird eine weitere Verschlechterung der Konjunktur insbesondere die Hardwarebranche treffen. "In den Bereichen Software und Services erwarten wir auch in diesem Jahr ein starkes Wachstum", sagte er. (jma)