IBMs Power4+: Ein Drittel weniger Strom

IBM hat am Dienstag auf der Messe "Electronica 2002" in München seine neue CPU "Power4+" vorgestellt. Wie der Name schon andeutet, bringt der Prozessor keine neue Architektur mit, aber interessante Details in der Fertigung.

Manchmal kann nämlich die Halbleitertechnologie sich nahezu linear entwickeln. IBM hat beim Power4+ die Strukturbreite von 180 Nanometer auf 130nm gedrittelt - und damit auch den Stromverbrauch.

Bei einem für Serverprozessoren günstigen Wert von 70 Watt maximaler Leistungsaufnahme bei 1,2 GHz konnte IBM seinem 64-Bitter auch noch etwas mehr L2-Cache und einen höheren Takt spendieren. Die Unterschiede zeigt die folgende Tabelle.

Quelle: IBM

CPU

Power4

Power4+

Takt

1,1 und 1,3 GHz

1,2 und 1,45 GHz

Struktur

180 nm

130 nm

Verbrauch

150 W bei 1.1 GHz

70W bei 1,2 GHz

Die-Größe

366 mm²

267 mm²

L3-Cache

32 MByte

32 MByte

L2-Cache

1,4 MByte

1,5 MByte

Transistoren

174 Millionen

184 Millionen

Trotz der 184 Millionen Transistoren ist der Power4+ damit noch nicht der komplexeste Serverprozessor. Intels McKinley kommt auf 217 Millionen Schalter, und der Nachfolger Madison soll 2003 gar eine halbe Milliarde Transistoren beherbergen.

Den Power4+ setzt IBM in seiner neuen Serie "eServer 950" ein, die IBM als "leistungsfähigsten 8fach-Unix-Server der Welt" bezeichnet. (nie)