IBM-WatchPad - neue Studie der Linux-Uhr

IBM Japan entwickelt zusammen mit Citizen seine Linux-Armbanduhr WatchPad weiter. Einen neuen Prototypen des tragbaren Mini-PC fürs Handgelenk gab es bereits zu sehen.

Das WatchPad, das IBM und Citizen in Japan vorgestellt haben, trägt die Versionsnummer 1.5. Bereits im vergangenen Jahr hatte IBM die ersten Studien der Uhr mit PDA-Funktion unter Linux vorgestellt, wir berichteten. Maßgebliche Änderungen sind im Design zu erkennen. Außerdem wird im neuen Prototyp eine Linux-Version eingesetzt, die auf dem Kernel 2.4 basiert.

Obwohl mit 65 x 45 x 16 Millimetern ungefähr doppelt so groß wie eine Armbanduhr, herrscht qualvolle Enge im Gehäuse. Die Bluetooth-Funktionen sind deshalb im Armband untergebracht. Die Entwickler betreiben beim WatchPad mit Mikrofon, Lautsprecher, Fingerabdruck-Sensor, Infrarot-Schnittstelle, Touchscreen, Vibrationsalarm und Bluetooth eine gewisse Featuritis. Das Display hat eine Auflösung von 320 x 240 Pixeln. Als User-Interface kommt Microwindows zum Einsatz.

Problematisch ist wie bei allen portablen Geräten der Stromverbrauch. Zur Zeit soll der eingebaute Lithium-Ionen-Akku die Linux-Uhr etwa einen Tag im Normalbetrieb antreiben. Im Mini-PC tickt ein 32-Bit-ARM-Prozessor, der auf 8 MByte-Hauptspeicher und 16 MByte Flash-Speicher zugreifen kann. IBM denkt daran, später einen Power-PC einzusetzen.

Die Kooperation mit Citizen ist IBM eingegangen, weil es an Know-how für die Entwicklung von Armbanduhren fehlte. Ursprünglich war WatchPad von IBM eher als Studie gedacht. Nun denkt man an eine Produktion, ohne jedoch Termine und Preise zu nennen. (uba)