IBM vereint Nanopartikel zu Meta-Material

Forscher von IBM und den Universitäten von Columbia und New Orleans haben nach eigenen Angaben mit Nanopartikeln von Eisenoxid und Blei-Selenid eine dreidimensionale Anordnung geschaffen, die die magnetischen und halbleitenden Eigenschaften der beiden Basismaterialien vereint.

Damit sei es erstmals gelungen, in dreidimensionaler Anordnung die Eigenschaften zweier unterschiedlicher, sich aber aus der Sicht der Forschung ergänzender Materialien zu vereinen. IBM spricht von der Erzeugung so genannter Meta-Materialien. Dieser Erfolg ebnet laut IBM den Weg für die Untersuchung neuer Anwendungsmöglichkeiten, die sich aus der Kombination der Materialien ergeben.

Beim Versuch galt es vorab, möglichst gleichförmige Nanopartikel zu erzeugen - Feintuning im wahrsten Sinne des Wortes. Laut IBM hatten die Eisenoxid-Partikel im Versuch elf Nanometer Durchmesser, die Blei-Selenid-Partikel fünf Nanometer. Pro Nanopartikel Eisenoxid sind nach Schätzungen der Forscher 60.000 Atome enthalten, bei den Blei-Selenid-Partikeln 3000.

IBM hat sich bei dem Versuch vor allem auf die Selbstanordnung (Self-Assembly) der Partikel konzentriert. Dabei nutze man die Tendenz der Materialien, sich in bestimmten Mustern aufzubauen. "Die Selbst-Anordnung könnte völlig neue Materialien erzeugen helfen, die zu großen Fortschritten in der Mikroelektronik- und Kommunikationsindustrie führen können", berichtet IBM. Insbesondere haben die Forscher die Möglichkeit im Auge, elektronische Bauteile weiter zu verkleinern und damit eine höhere Speicherdichte oder Transportkapazität zu erhalten. Bildmaterial zur Veranschaulichung der Forschungsergebnisse finden Sie hier bei IBM-Research. (uba)

IBM: Leuchtdiode aus Kohlenstoff-Nanoröhrchen