IBM vereinfacht die Großrechner-Nutzung

Seinen Worten vom Herbst letzten Jahres lässt IBM Taten folgen. Der Konzern hat auf der SHARE-Anwenderkonferenz in Tampa, Florida, allerlei neue Software angekündigt, die Mainframe-Nutzern das Leben leichter machen soll.

Einige der Produkte waren bereits bekannt, andere stehen noch vor der Veröffentlichung. Generell treibt IBM die Nutzung grafischer Oberflächen auch beim "Big Iron" voran - Leistung und Ressourcen sollen sich vermehrt mit einfachen "Point-and-Click"-Steuerelementen verwalten lassen. Die grafischen Tools bieten die Armonker erstmals auch lokalisiert in Chinesisch und einer Vielzahl anderer Sprachen an, um einfacher Kundschaft in Schwellenmärkten bedienen zu können.

Im Oktober hatte IBM die Investition von 100 Millionen Dollar in eine konzernweite Initiative mit dem Ziel angekündigt, seine "System-z"-Großrechner im Rahmen eines "Fünfjahresplans" bis 2011 mehr IT-Profis einfacher zugänglich zu machen. Die aktuellen Ankündigungen sind Teil dieses Vorhabens. Auf der SHARE präsentierte die IBM

  • DB2 9 für z/OS samt flankierenden Tools mit noch höherer Transaktionsleistung, besserer XML-Unterstützung und mehr Möglichkeiten für Data Warehousing und OLTP-Reporting (General Availability ab März 2007);

  • die neue Version 4.1 der Verwaltungskonsole Tivoli OMEGAMON mit neuen GUI, Workspaces, für z/OS-Nutzer kostenlos erhältlich; weitere Schlüsselfeatures aus OMEGAMON II sollen in die abgespeckte XE-Variante wandern;

  • die neue Version 5.3 der Virtualisierungslösung z/VM, die laut IBM-Tests mehr als 1000 virtuelle Images und damit zum Beispiel Linux-Konsolidierung in großem Maßstab unterstützt;

  • WebSphere Developer für System z 7.0 (erhältlich seit Januar) mit unter anderem besserer SOA-Anbindung für CICS TS 3.1 und IMS v9 und einem Upgrade auf Eclipse 3.2;

  • WebSphere Service Registry and Repository for z/OS 6.0 mit enger Verzahnung mit IBM SOA Foundation, sowie

  • die Consul zSecure Suite 1.8, mit der sich XML-Security-Audit-Reports über Mainframe-Daten erzeugen und prüfen lassen und die beim Umstieg auf z/OS 1.8 eine sicherere Betriebssystemumgebung sicherstellen können soll.

IBM hatte die Übernahme von Consul im vergangenen Monat abgeschlossen und ist gegenwärtig dabei, die Software in sein Tivoli-Portfolio zu integrieren. (Thomas Cloer / ala)