IBM-Tool prüft Websites auf Hürden für Sehbehinderte

Mit dem vorläufig als Alphaversion präsentierten "aDesigner" hat IBMs Forschungsabteilung ein Entwickler-Tool vorgestellt, das Webseiten auf mögliche Hindernisse für Sehbehinderte überprüft.

Entwickelt wurde aDesigner, ein Java-Programm, im Tokio-Research Lsab von IBM. Das Tool soll Entwicklern von Webseiten die Möglichkeit geben, ihre Werke auf die Benutzbarkeit für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen hin zu prüfen.

IBM sieht künftig großen Bedarf an einer für diese Benutzergruppe funktionierenden Programmierung. In den USA, so rechnet der Konzern vor, werde erwartet, dass sieben von zehn Einwohnern über die bisher geltende Altersgrenze von 65 Jahren hinaus arbeiten werden - mit altersbedingt nachlassendem Sehvermögen.

Der aDesigner gibt Entwicklern eine Art Konsole an die Hand, in der sich ein "low-vision"- und ein "blind"-Modus simulieren lassen. Der HTML-Code wird dabei auf Schriftgröße, Kontrastverhältnisse von Vorder- und Hintergrund und Farbkombination geprüft. Im Modus "blind" werden Links zu möglichen Text-to-Speech-Systemen gecheckt. Laut den Entwicklern kann aDesigner auch Redundanzen entdecken und unzureichende Verlinkung. Dabei wird auch die Zeit gemessen, die eine Navigation zwischen einzelnen Elementen der Seite per Voice-Browser benötigt. Außerdem prüft das Tool die Einhaltung von Richtlinien, wie den US-Rehabilitations Act und die W3C-Accessability-Vorgaben. Das englischsprachige (japanische) Tool funktioniert nur unter Windows 2000/XP. Im "low-vision-Mode kann das Tool Webseiten unabhängig von der Sprache testen. Der "blind"-Mode funktioniert nur bei englischen und japanischen Webseiten korrekt. Eine auf Europa zugeschnittene Prüfung soll folgen. Eine Alpha-Version bietet IBM zum Download an, eine Registrierung ist erforderlich. Näheres lesen Sie in der FAQ zum Tool. (uba)

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