IBM Supercomputer sagt Tornados voraus

Das Wetter wird Ihnen präsentiert vom - Supercomputer, heißt es ab heute beim US-Wetterdienst NCEP (National Weather Service for Environmental Prediction). Das Unix-basierte System besteht aus 44 "p690"-Servern von IBM, die 7,3 Teraflops leisten.

Für Speicherplatz sorgen Storage-Server der Baureihe "FastT500" mit einer Kapazität von 42 Terabyte. Mit der Rechenleistung reiht sich der Rechner auf Rang 3 in der Top-500-Liste der schnellsten Supercomputer ein, schreibt die Computerwoche.

Geplant ist, den Superrechner bis zum Jahr 2009 kontinuierlich zu erweitern. Dann soll er 100 Teraflops ausführen können. Damit wäre er rund dreimal so leistungsfähig wie der zurzeit stärkste Supercomputer "Earth Simulator" von NEC.

Der Einsatz des Rechners wird vor allem für die Vorhersage von Wirbelstürmen verwendet. Dabei löst er ein älteres IBM-Modell ab. Laut NCEP-Chef Louis Uccellini ist es durch die Erweiterung der Rechenkapazität möglich, siebentägige Prognosen mit einer Genauigkeit zu treffen, die bislang nur für fünftägige Vorhersagen möglich war. Regen- oder Schneefälle könne man jetzt für fünf Tage prognostizieren. Dies sei bislang nur für drei Tage möglich gewesen.

Nach einem weiteren Ausbau des System erhoffe man sich, genauer abschätzen zu können, wo vom Meer ankommende Hurrikane auf Küstengebiete stoßen. Zurzeit gelinge das in einer Zone innerhalb von 130 Seemeilen (rund 240 Kilometer), in fünf Jahren wolle man das Gebiet auf 100 Seemeilen (rund 185 Kilometer) genau bestimmen.

Der Supercomputer steht auf dem Werksgelände von IBM in Gaithersburg und ist Teil eines 224 Millionen US-Dollar umfassenden Projekts, das auf neun Jahre angelegt ist, berichtet das "Wall Street Journal". Informationen zum Thema Supercomputing liefert dieser Report. (Computerwoche/uba)