IBM: Supercomputer "Blue Storm" als Wetterfrosch

IBM wird im Auftrag des ECMWF (European Centre for Medium-Range Weather Forecasts) den zur Zeit weltweit stärksten Supercomputer für Wettervorhersagen bauen. Wie das Unternehmen mitteilte, trägt der Rechner den Codenamen "Blue Storm".

Der neue Supercomputer soll Meteorologen für die Wettervorhersage in ganz Europa deutlich bessere und genauere Prognosedaten bieten als jetzige Systeme, beispielsweise in den Bereichen Frühwarnung bei Stürmen und Fluten oder für optimierte Schiffsroutenplanung. Das aktuelle Prognosemodell des ECMWF stützt sich auf ein Netz von 21 Millionen Punkten in der globalen Atmosphäre. Es bildet Aufheizung und Abkühlung der Atmosphäre, Wolkenbildung, Regen, Schnee und andere Wetterprozesse ab. Die Berechnung auf Basis dieses Modells verlangt extrem starke Supercomputer.

"Blue Storm" soll laut IBM fünf Mal so stark sein wie das jetzt vom ECMWF betriebene System und zehn Mal mehr Power besitzen als der derzeit größte kontinental-europäische Wettercomputer. Er sei fast doppelt so schnell wie IBMs Supercomputer ASCI White, der in der Rangliste der 500 schnellsten Supercomputer (Top500.org) mit einer maximalen Rechenleistung von 12,3 TFlops unumstritten auf dem ersten Platz steht.

Das neue System basiert auf dem IBM eServer p690 (Codename Regatta) mit Power4-CPUs, den das Unternehmen Anfang Oktober vorgestellt hatte. Die ECMWF-Forscher werden "Blue Storm" mit Linux-Workstations bedienen. Wie viel der Supercomputer kosten wird, gab IBM nicht bekannt.

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