IBM-Studie: Der Fusionsrausch hält an

Für europäische Topmanager ist die Globalisierung ihres Unternehmens die wichtigste Aufgabe. Der bevorzugte Weg zur internationalen Präsenz führt über Fusionen und Übernahmen.

Das ergab eine Befragung von 683 europäischen Führungskräften aus Unternehmen mit mehr als 1000 Beschäftigten. Übereinstimmend prognostizierten die Unternehmer eine zunehmende Wandlung ihrer Betriebe weg von der traditionellen Volleignerschaft hin zum "Brand-only"-Eigentum. Nach Meinung der Befragten ist die Marktführerschaft entscheidend mit der Präsenz des Markennamen verknüpft. Michael Tsifidaris, Direktor Strategic Outsourcing bei IBM Global Services, begründet damit unter anderem die Notwendigkeit von Jointventures und Fusionen zwischen Unternehmen, die in anderen Bereichen wieder Erzrivalen sind. Wer wettbewerbsfähig sein will, muss sein Produkt schnell platzieren und produzieren, sonst veraltet es. Der Anspruch, alles selbst herzustellen, berge die Gefahr, zu langsam zu sein. In letzter Konsequenz geht das so weit, dass ein Unternehmer wirklich nur noch seinen Markennamen auf ein Produkt klebt.

Tsifidaris Zauberwort heißt nicht ganz zufällig Outsourcing. IBM Global Services bietet Dienstleistungen in diesem Bereich an und avancierte innerhalb von Big Blue zum am schnellsten wachsenden Segment. Um weitere Kundschaft braucht er nicht zu bangen. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmer erwarten eine "steigende Nutzung von externen Kapazitäten". (uba)