IBM stellt neue SCSI-Festplatte vor

Mit der Ultrastar 146Z10 IBM präsentiert IBM die nächste Generation von Server-Festplatten. Die Ultra320-SCSI-Drives drehen mit 10.000 U/min und bieten Kapazitäten bis 146 GByte.

IBMs Ultrastar 146Z10 kommt mit den Kapazitäten 18, 36, 73 und 146 GByte auf den Markt. Die verwendeten Magnetscheiben haben eine Kapazität von 24 GByte. Im Topmodell mit 146 GByte muss IBM bereits sechs Plattern verwenden. Dabei genügt dem Hersteller aber ein Low-Profile-Gehäuse.

Im Vergleich zu Seagates kürzlich vorgestellter 146-GByte-SCSI-Festplatte Cheetah 10K.6 mit einem Scheibenvolumen von 36 GByte mutet die IBM-Lösung langsam an. Allerdings will IBM durch andere Spur- und Bitdichten in der Performance ein vergleichbares Niveau erreichen. So soll die Ultrastar 146Z10 eine maximale sequenzielle Datentransferrate von 66,5 MByte/s erreichen. Seagate weist die Cheetah 10K.6 mit einem Maximum von 68,5 MByte/s aus. Die mittlere Zugriffszeit der Ultrastar 146Z10 beziffert IBM mit 4,7 ms. Hier gibt Seagate den gleichen Wert für sein Modell an.

Die Ultrastar 146Z10 will IBM als Ultra160-, Ultra320-SCSI- sowie einer Fibre-Channel-Version anbieten. Alle Interface-Varianten haben einen 8192 KByte großen Datenpuffer.

IBM setzt bei der Ultrastar 146Z10 erstmals die Pixie-Dust-Technologie bei einer Server-Festplatte ein. Mit dieser Technologie lässt sich die Datendichte von Festplatten erhöhen. Hierzu verwendet IBM einen Ruthenium-Layer mit einer Stärke von drei Atomlagen, der zwischen zwei Magnetschichten gelagert ist. Ruthenium ist ein dem Platin vergleichbares Material und koppelt die beiden Magnetschichten antiferromagnetisch. Die neue Technik nennt sich daher "antiferromagnetically coupled" (AFC). IBM setzt Pixie Dust bereits in seinen Mobile- und Desktop-Festplatten ein.

Ebenfalls neu bei der Ultrastar 146Z10 ist die "Rotational Vibration Saveguard" genannte Technik RVS. Bei RVS messen zwei Vibrationssensoren die von außen einwirkenden Vibrationen und identifizieren deren Richtung und Intensität. Durch gezielte Servosteuerung wirkt RSV den Vibrationen entgegen und versucht sie zu kompensieren. Gerade in Laufwerkverbunden in RAID-Systemen können sich Festplatten durch Vibrationen gegenseitig beeinflussen. Diese sorgen dann für Off-Track-Vorgänge und somit zu notwendigen Wiederholungen von Lese/-Schreiboperationen. RVS soll somit die Performance und Zuverlässigkeit in großen RAID-Systemen erhöhen.

IBM will die Ultrastar 146Z10 bereits im Juli an OEMs ausliefern. Preise konnte John Fox, Business Development Manager bei IBM, im Gespräch mit tecCHANNEL noch nicht nennen.

Einen Test von 35 aktuellen SCSI-Festplatten lesen Sie hier. Über 110 Ultra-ATA-Festplatten im Vergleich finden Sie ebenfalls bei tecCHANNEL. Gebündelte Informationen bieten wir Ihnen im Storage Special. (cvi)