IBM stellt den "T-Rex" vor

IBM hat nach vier Jahren Entwicklungszeit den nach eigenen Angaben derzeit leistungsstärksten Großrechner mit dem Code-Namen T-Rex vorgestellt. Einer der ersten Einsatzorte des eServer z990 sollen die IBM Global Services in Boulder werden, teilte IBM mit.

"Damit stehen Großrechner erstmals nicht mehr nur großen Unternehmen zur Verfügung", sagte Hans-Jürgen Rehm von IBM Deutschland. IBM will je nach Bedarf Service- und Rechenleistungen "on demand" anbieten.

Der z990 bietet eine Leistung von bis zu 9000 MIPS auf 32 Prozessoren - doppelt so viele wie beim z900 und mit der Aussicht auf fast dreimal so viel Systemkapazität. Der Rechner kann laut Hersteller von einer Ein-Wege-Version bis zur 32-Wege-Version skalieren, ohne das System herunterfahren zu müssen.

Im z990 steckt ein IBM Multichip Module (MCM). Das überarbeitete Modul misst laut IBM 9,4 x 9,4 x1,9 Zentimeter und passt damit auf eine Handfläche. Auf 101 Schichten keramischen Glases sitzen 16 Chips, die über 500 Meter Leitungen mit über 5000 I/O-Pins verbunden sind. Mit dem im Vergleich zum Vorgänger halb so großen MCM kann der z990 auf der gleichen Fläche dreimal so viel Prozessor-Kapazität liefern wie der z900. Das Modul nutzt laut IBM die Kupfer- und Silicon-on-Insulator-Technologie (SOI) von IBM und enthält über 3,2 Milliarden Transistoren.

IBM hielt im vergangenen Jahr nach Angaben des Marktforschungsinstituts IDC bei Großrechnern im Wert von über 250.000 US-Dollar einen Marktanteil von 24,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr, als IBM hier noch gleichauf mit Verfolger Hewlett- Packard lag, gewann das Unternehmen damit drei Prozentpunkte. Der eServer z990 soll ab dem 16. Juni 2003 verfügbar sein. (uba)