Laufwerke und Software

IBM steigt massiv ins SSD-Geschäft ein

IBM hat eine Reihe von marktreifen Solid-State-Disks (SSDs) angekündigt. Zusammen mit den Laufwerken bringt der Hersteller eine Suite von Software-Werkzeugen auf den Markt, mit denen Administratoren Daten auf den SSDs migrieren, überwachen und dynamisch ablegen können.

Intelligente Datenspeicherung mit IBM DFSMS (Data Facility Storage Management Subsystem) wird dabei in IBM-System-z-Mainframe- und DS8000-Umgebungen möglich. Bei der Power-Plattform stellt IBM SSD-Data-Balance-Software-Tools bereit, die es einem Systemadministrator ermöglichen sollen, die am häufigsten abgefragten Daten auf SSDs abzulegen, während seltener benötigte Daten auf traditionellen Festplatten abgelegt werden. Dieser Ansatz berücksichtige, dass die meisten Anwender hybride Umgebungen betreiben, in denen SSDs und traditionelle Platten zum Einsatz kommen.

Angekündigt wurden auch SSDs für die Power-Systems-Server, bei denen die schnellere I/O-Rate gegenüber traditionellen Festplatten im Mittelpunkt steht. Darüber hinaus sollen die SSDs in der Power-Plattform kapazitiv zu fast 100 Prozent ausgelastet werden können ohne spürbare Rückgänge in der Systemleistung, während klassische Festplatten häufig nur zu 50 Prozent ausgelastet werden können, um die Systemleistung möglichst gleich hoch zu halten. Die neuen Laufwerke werden laut IBM von allen Power6-basierten Systemen unterstützt, von Blades bis hin zu Enterprise-Servern.

IBM erweitert auch seine Bladecenter-Familie mit neuen SATA-SSDs (bereits seit 2007 gibt hier SSD-Erweiterungsoptionen mit bis zu zwei 15,8-GByte-/2-Watt-Laufwerken). Die neuen Erweiterungsoptionen umfassen 50-GByte-/2,1-Watt-SSDs in 2,5-Zoll-Laufwerksgröße. Ein 50-GByte-Laufwerk für noch höhere I/O-Leistung ist verfügbar im 2,5- oder 3,5-Zoll-Formfaktor für Blades und System x-Rack- und Tower-Server. Die SSDs unterstützen Windows, Linux und ESX-Server, den Hypervisor von VMware.

Die Vorteile von SSDs sind bekannt. So haben Testversuche von IBM ergeben, dass die neuen Lösungen die Leistung um bis zu 800 Prozent verbessern können, und gleichzeitig der Platzbedarf, der für Speichertechnik benötigt wird, um bis zu 80 Prozent reduziert werden kann. Die Energieeinsparpotenziale sollen bei bis zu 90 Prozent gegenüber bisherigen Lösungen liegen. SSDs können bis zu 20.000 Datentransfers pro Sekunde durchführen im Vergleich zum Durchsatz einer Festplatte (HDD) von circa 200 Datentransfers pro Sekunde.

IBM verweist auf eine Bank, die System Storage DS8000, DB2 für zOS und SAP einsetzt, und die ihre speicherbezogene Systemperformance um mehr als 30 Prozent verbessert sowie den Flächenbedarf für Speichersysteme um bis zu 60 Prozent verringert habe. Damit habe sich der Energiebedarf für Storage um mehr als 70 Prozent verringern lassen.

Alle von TecChannel getesteten SSDs finden Sie in unserem Channel für Solid State Disks. (speicherguide.de/cvi)