IBM steigt bei OpenOffice.org ein

Nach Jahren der OpenOffice-Nutzung entschließt sich die IBM, aktiv zur Entwicklung der quelloffenen Büro-Suite beizutragen. Das Unternehmen spendet vorhandenen Code und beschäftigt 35 Programmierer, die zukünftig die Software um neue Funktionen erweitern sollen.

In der offiziellen Pressemitteilung kündigt die IBM ihren Beitritt zum OpenOffice.org-Projekt an und gab bekannt, dass sie sowohl vorhandene Erweiterungen für das Office-Paket stiften als auch die zukünftige Entwicklung unterstützen werde. Die Aussendung schwelgt in der üblichen Marketing-Euphorie und zitiert eine Reihe von Beteiligten, die sich begeistert über das Engagement der IBM äußern. Dabei geht dem endlich vollzogenen Beitritt von Big Blue zu OpenOffice eine lange Auseinandersetzung mit Sun voraus.

Die IBM nutzte die freien Office-Anwendungen seit Jahren in seiner mittlerweile eingestellten "Workplace"-Produktreihe und integrierte sie nun auch in Notes/Domino 8 – allerdings ohne den Namen OpenOffice zu verwenden. Die Rede war bis dato immer nur von den "Productivity Tools". Sun erboste an IBMs Vorgehen vor allem, dass die Armonker keinen Beitrag zur Entwicklung von OpenOffice leisteten und intern programmierte Erweiterungen nicht an das Projekt zurückgaben. Sun beschäftigt über hundert Programmierer für das Projekt, die vorwiegend am ehemaligen Firmensitz der übernommenen Star Division in Hamburg arbeiten.