IBM: Neue Power5-Einstiegsserver

Mit dem p5-510 sollen Power5-Technologie und Virtualisierungsfunktionen auf einem Unix- und Linux-Server Einzug in den Mittelstand halten, so IBM. Speziell auf die Ansprüche kleiner und mittlerer Unternehmen ist der p5-510 Express ausgerichtet, eine integrierte Lösung für den schnellen Einsatz.

Das Herz der Systeme ist der Power5-Prozessor. Die CPU beherrscht simultanes Multithreading und die Virtualization-Engine-Systemtechnologien von IBM. Advanced Power Virtualization umfasst die Funktionen Micro-Partitioning, virtuelles Ethernet und virtuelle E/A, mit deren Hilfe die Systemeffizienz und -auslastung gesteigert werden soll. Durch Micro-Partitioning kann jeder Prozessor in bis zu zehn "virtuelle" Server unterteilt werden. Virtuelle E/A und virtuelles Ethernet sollen durch die gemeinsame Nutzung von Plattenlaufwerken und LAN-Adaptern die Hardware-Kosten senken.

Den eServer p5-510 Express hat IBM auf die Ansprüche kleiner und mittlerer Unternehmen ausgerichtet. Er bietet entweder einen oder zwei Power5-Prozessoren mit 1,50 GHz Taktfrequenz, bis zu 587,2 GByte internen Plattenspeicher und bis zu 32 GByte Hauptspeicher. Der eServer p5-510 verfügt über einen oder zwei Power5 mit 1,65 GHz bei gleicher Erweiterbarkeit. IBM sieht den p5-510 besonders als dezentralen Server für den Remote-Betrieb von Filialen oder Niederlassungen.

Die Systeme besitzen laut IBM viele der RAS-Funktionen, die auch im Flaggschiff p5-595 enthalten sind. Dazu gehören Serviceprozessor, Hotswap-fähige Plattenpositionen, ECC-Chipkill-Speicher, redundante Kühlung, dynamische Prozessorfreigabe, First Failure Data Capture (FFDC) und dynamische Freigabe von logischen Partitionen und PCI-X-Steckplätzen.

Karl Freund, Vice President IBM eServer, gibt sich wenig zurückhaltend: "Mit der Einführung des p5-510 liefert IBM fortgeschrittene AIX-5L- und Power5-Technologie und macht sie in einem Einstiegssystem zu einem agressiven Preis verfügbar." Freund legt noch eins drauf und nennt schließlich eine grobe Performance-Einstufung: "Der Slim-Form-Faktor, innovative Design-Features und die Systemflexibilität ergeben kombiniert ein System, dass von HP und Sun unerreicht ist - mit hervorragender Performance gegenüber vergleichbaren Angeboten":

1,79-fach besser als der Sun Fire V240 bei integer1 1,46-fach besser als der Sun Fire V240 bei floating-point1 2,3-fach besser als der Sun Fire V250 bei NFS file serving2 1-fach besser als der HP rx2600 bei Java Virtual Machine serving3

Der p5-510 (Express) unterstützt AIX 5L Version 5.2 and 5.3, Novell SuSE LINUX Enterprise Server 9 (SLES 9) und Red Hat Enterprise Linux AS 3 (RHEL AS 3). Der US-Einstiegspreis liegt unter 4000 US-Dollar: Ohne Betriebssystem, mit 512 MByte Speicher, einer 73,4 GByte großen Festplatte und einer CPU mit 1,5 GHz schlägt ein Server mit 3967 Dollar zu Buche.

IBM will die neuen Modelle schrittweise einführen: Der eServer p5 510 und der p5-510 Express mit einer CPU sollen ab 18. Februar zu haben sein. Der mit zwei Prozessoren ausgestattete p5-510 Express ist für April 2005 geplant. (mec)

tecCHANNEL Buch-Shop

Literatur zum Thema Client Server

Titelauswahl

Titel von Pearson Education

Bücher

PDF-Titel (50 % billiger als Buch)

Downloads