Zu kompliziert

IBM hilft kostenlos, Microsoft-Lizenzverträge zu optimieren

IBM bietet im Rahmen von "Project Liberate" eine kostenlose Beratung für Firmen an, da diese für ihre komplexen Microsoft-Lizenzen oft zu viel bezahlen.

Mit Project Liberate will IBM Unternehmen helfen, kostengünstigere Alternativen bei Lizenzverträgen nach dem Microsoft Enterprise Agreements zu finden. Bei diesen Verträgen zahlten Anwender im Bündel oft für Produkte und Funktionen von Microsoft, die sie gar nicht benötigten. Von IBM beratene Firmen hätten bei der Verlängerung ihrer Microsoft-Lizenzen schon Einsparungen um die 40 Prozent erzielt.

Die Enterprise Agreements von Microsoft seien so undurchsichtig, dass sowohl mittelständische als auch Großunternehmen oft zu viel bezahlen würden. Die Beratung im Rahmen von IBMs Project Liberate soll Microsoft-Kunden aufzeigen, wie sie mit diesen Agreements umgehen sollten, welche Alternativen es gibt und was es bei Lizenzverlängerungen zu beachten gilt.

"Mit Project Liberate unterstützen wir Unternehmen dabei, ihre Kosten für Microsoft-Produkte zu verringern und dennoch über das gleiche Produktset zu verfügen", erklärt Stefan Höchbauer, Vice President IBM Software Group Deutschland. Der kostenlose Service setze somit Budgets in den Unternehmen frei, um ihre Innovationskraft und dadurch auch ihre Produktivität zu erhöhen.

Markus Bentele, Corporate CIO des IBM-Kunden Rheinmetall, bestätigt dies. "Durch die sehr professionell umgesetzte Microsoft-Lizenzberatung oder das Project Liberate der IBM konnten wir im letzten Jahr die Verlängerung unseres Microsoft-Lizenzvertrages erheblich kostenoptimierter gestalten." Sein Kollege Karl-Heinz Löw von der B. Braun Melsungen AG pflichtet bei: "Diesen kostenfreien Service kann man auf Basis unserer sehr positiven Erfahrungen nur jedem IBM-Kunden weiterempfehlen."

Microsoft bleibt angesichts der Kampfansage erstaunlich gelassen. Robert Helgerth, Senior Direktor Mittelstand und Partner sowie Mitglied der Geschäftsleitung der Microsoft Deutschland GmbH, kommentiert: "IBM hat hier kommunikativ in die Vertriebs-Mottenkiste gegriffen. Ein solches Programm gibt es schon länger - nach unserem Wissen mit mäßigem Erfolg. Der Kunde durchschaut einfach, dass es nur darum geht, IT-Budgets in die eigenen Taschen umzulenken. Das ist legitim, sollte aber auch so kommuniziert werden." (Computerwoche/ala)