Big Data, Analytik, OpenStack und OpenPower

IBM erweitert Power8-Server- und Storage-Portfolio

IBM stellt neue Power8-basierte Server für Big Data und Analytik-Anwendungen vor. Zusätzlich erweitert der Lösungsanbieter auch sein Storage-Systems-Portfolio um neue Systeme.

Ende des vergangenen Jahres hat IBM mit der Gründung der offenen Entwicklungsallianz OpenPower Foundation eine strategische Umorientierung in seiner Server-Strategie eingeleitet. Das Unternehmen stellte erstmals die Power-Plattform für Marktbegleiter zur Verfügung. Seit ihrer Gründung ist die Mitgliederanzahl der OpenPower Foundation auf 59 angewachsen. Mit der offenen Architektur der Power-Prozessoren erhofft sich IBM Vorteile im Enterprise-Bereich gegenüber dem Konkurrenten Intel, der auf x86-CPU-Architektur setzt. Den konsequenten Schritt weg von der x86-Architektur vollzog IBM Anfang 2014 mit dem Verkauf der x86-Serversparte an Lenovo.

Mit den neuen Servern auf Basis der hauseigenen Power8-Archtektur sollen große Datenmengen bei Big-Data-, Cloud- und Mobile-Anwendungen besonders schnell verarbeitet werden können. Darüber hinaus sollen diese Systeme ein bis zu 20 Prozent besseres Preis-Leistungsverhältnis gegenüber herkömmlicher Intel-Xeon-V3-CPU-basierten System bieten, so IBM.

Die neuen Server IBM Power S824L bestückt IBM mit Power8-Technologie, die besonders geeignet für anspruchsvolle Big Data-Anwendungen sein soll und auf dem OpenPower-Stack basieren. In diesen Systemen kommt erstmals auch die GPU-Beschleunigungstechnologie von Nvidia zum Einsatz. Diese kann besonders rechenintensive Aufgabe aus den Bereichen wie der Bioinformatik, Verteidigung, Molekulardynamik oder im Finanzwesen übernehmen und extrem beschleunigen. Um die Performance weiter zu verbessern sollen IBM Power Systems zukünftig (2016) die Nvidia-NVLink-Technologie nutzen. Dabei werden die Daten nicht mehr über die PCI-Express-Schnittstelle geschickt, sondern die Nvida-GPUs ist dann in der Lage direkt auf das IBM-Power- CPU-Memory zuzugreifen.

Auch die Familie der Power-Enterprise-Systeme hat mit den Modellen Power E870 und Power E880 Zuwachs bekommen. Die Scale-out-Server arbeiten mit den Betriebssystemen AIX, IBM i oder Linux und sollen laut IBM besonders für den Einsatz in großen Unternehmen mit Mission-Critical-Anforderungen geeignet sein. Die 8-Sockel-Maschinen rechnen wahlweise mit 32, 40 oder 48 CPU-Cores und können bis zu 1000 VMs pro System verwalten.

Die IBM Data Engine for NoSQL ist für den Einsatz von NoSQL-Data-Stores konzipiert. Zu den Basiskomponenten des Systems zählen Power-System-S822L-Server in Verbindung mit dem FlashSystem 840 sowie das Ubuntu-Linux-Betriebssystem von Canonical sowie Software von Redis Labs.

Neu im IBM-Portfolio ist auch die IBM Data Engine for Analytics - Power Systems Edition. Diese Analytics-Lösung vereint Power8-Scale-out-Server mit der Flash-basierten Elastic-Storage-Technologie von IBM und einer Platform-Computing-Software. Sie ist für Big-Data- und Analytics-Workloads optimiert.

Darüber hinaus offeriert IBM eine Vielzahl von weiteren neuen Produkten und Lösungen aus dem Bereich Storage. Dazu zählen das IBM FlashSystem V840 mit Dual-Engine Compression und erweiterter System-Management-Software, verbesserte Systeme der IBM Storwize-Familie (Storwize V7000 und Storwize V7000 Unified G2) oder das IBM System Storage DS8870 v7.4. Weitere Neuankündigungen betreffen IBM Cloud Manager with OpenStack v4.2, IBM Elastic Storage Server mit Power8-Technologie, IBM Virtual Storage Center v5.2.3, Bandlaufwerk IBM TS1150 und TS7700 R3.2 sowie SONAS v1.5.1.

Die neuen Power-Systeme und Lösungen bietet IBM in verschiedenen Konfigurationen und mit unterschiedlichen Service-Leistungen an. Die Verfügbarkeit hat der Hersteller auf den 31. Oktober 2014 datiert. Preise stehen noch nicht fest. (hal)