x86-, Power-7- und Mainframe als ein virtuelles System

IBM bringt neue Mainframes

IBM hat heute neue "zEnterprise"-Mainframes vorgestellt. Wesentliches Feature: Mit der neuen Systemarchitektur lassen sich Workloads auf Mainframes, Power-7- sowie x86-basierten Rechnern als ein einziges, virtualisiertes System verwalten.

Wie nicht anders zu erwarten, sind die neuen Großrechner auch die bislang leistungsstärksten Systeme dieser Rechnerkategorie. Zudem, so Big Blue weiter, seien es die energieeffizientesten Mainframes bis dato.

Die vorgestellten Systeme kombinieren IBMs neue zEnterprise-Mainframes mit Technikentwicklungen. Hierzu gehören die "zEnterprise BladeCenter Extension" und der "zEnterprise Unified Resource Manager". Diese machen es erst möglich, Workloads über die drei Plattformen "System z", "Power 7" sowie "System x" hinweg zu nutzen. Auf diese Weise kommen Anwender jetzt zudem in den Genuss, gewisse Mainframe-Charakteristika wie etwa Zuverlässigkeits- und Sicherheitsfeatures auch auf ausgewählten Power-7- und System-x-Blade-Servern zu nutzen.

1,5 Milliarden Dollar für Forschung und Entwicklung

Für diese Technikentwicklung arbeitete IBM nach eigenen Aussagen eng mit Top-Kunden aus der ganzen Welt zusammen. Zudem investierte der Computeranbieter rund 1,5 Milliarden Dollar in Forschung und Entwicklung der neuen Mainframe-Generation.

IBM erklärte an einem Beispiel, welche Vorteile die neue Systemarchitektur besitzt: Ein Unternehmen aus dem Finanzdienstleistungsbereich nutzt einen zEnterprise-Großrechner mit der zEnterprise-BladeCenter-Extension und der Unified-Resource-Manager-Software. Auf dem Mainframe wickelt es Kreditkartentransaktionen ab. Für die Analyse greift das Unternehmen auf einen Blade-Rechner zurück. Dadurch, dass mit IBMs neuer System-Infrastruktur nun Cross-Plattform-Arbeiten möglich sind, würden sich Ergebnisse von Analyseläufen, die auf durch den Mainframe generierte Daten basieren, in Sekunden kalkulieren lassen. Früher habe es Stunden gedauert, bis die beiden unterschiedlichen Systemplattformen ihre verschiedenen Datenbanken quasi aufeinander abgestimmt hätten. IBM schätzt, dass komplexe Datenbankabfragen in der jetzt realisierten hybriden System-Umgebung bis um den Faktor zehn schneller abgearbeitet werden können.