Vier mal schneller als die heutige Nummer eins

IBM baut neuen Zehn-Petaflop-Supercomputer

Für das Jahr 2012 plant IBM mit dem Supercomputer "Mira" die Leistungskrone erneut für sich zu beanspruchen. Das System wird rund vier mal so schnell wie der heute schnellste Rechner der Welt sein, Chinas "Tianhe-1A".

Mira soll wissenschaftlichen Aufgaben wie dem Design hocheffizienter Elektroauto-Akkus, dem Verständnis des Klimawandels und der Erforschung der Entwicklung des Universums dienen. Zugleich ist der Rechner freilich ein weiteres Eisen für IBM im Rennen um den Spitzenplatz in der Top500-Liste der leistungsstärksten Supercomputer der Welt. Dort ist IBM zuletzt auf Platz sieben abgerutscht, während Tianhe-1A die Krone nach China geholt hat.

Mit einer Rechenleistung von zehn Petaflop sollte Mira kommendes Jahr zu den absoluten Spitzenreitern in den Top500 zählen. Doch die Konkurrenz ist stark. Fujitsu beispielsweise arbeitet mit "K" an einem Zehn-Petaflop-System für das Advanced Institute for Computational Science des japanischen Forschungsinstituts RIKEN. IBM selbst hat Anfang 2009 einen Blue Gene/Q-Rechner für das Lawrence Livermore National Laboratory angekündigt, der nach damaligen Plänen 2012 sogar 20 Petaflops erreichen soll.

Bei Mira macht IBM indes deutlich, dass der Superrechner auch als Schritt in Richtung Exaflop-Zeitalter dienen soll. Speziell ist angedacht, dass sich Wissenschaftler mit dem Problem der Skalierung von Programmcodes befassen können. Bei Mira wird sich die Rechenlast demnach über 750.000 Rechenkerne verteilen. Das soll helfen zu verstehen, wie Software auch für Exascale-Systeme umgesetzt werden könnte, die laut IBM hunderte Mio. Kerne bieten werden. (pte/fho)