IBM baut "National Grid" in England auf

IBM hat von der britischen Regierung den Auftrag erhalten, Schlüsseltechnologien für das Hochleistungs-Computernetzwerk "National Grid" zu liefern. Das Netzwerk soll es Forschungs- und Regierungseinrichtungen ermöglichen, Programme und Rechnerkapazitäten über große Entfernungen gemeinsam zu nutzen.

Grid-Netzwerke ermöglichen die virtuelle Zusammenlegung von Rechenzentren zu einem Cluster via Internet und basieren auf offenen Technologiestandards.

Wie IBM mitteilte, werde ein Grid-Zentrum für Datensicherung an der Universität Oxford gebaut: Dort soll eines von neun Grid-Zentren in England entstehen. Das Rechenzentrum wird die primäre Quelle für Daten aus der Hochenergie-Physik sein, die bei der "European Organization for Nuclear Research" (CERN) gesammelt werden.

Sobald das Netz komplett ist, können Forscher von jedem Ort in England aus auf die Daten zugreifen und gemeinsam an CERN-Projekten arbeiten. Es soll dann etwa möglich sein, von einem Labor in Cambridge aus physikalische Software-Anwendungen auf Rechnern in Belfast laufen zu lassen.

Nach eigenen Angaben baute IBM im Rahmen der eigenen Forschungsaktivitäten auf diesem Gebiet weltweit eines der ersten Grids, indem Teile eines Supercomputers im IBM Forschungszentrum Yorktown Heights in den USA und Haifa in Israel miteinander verbunden wurden.

Für das Management komplexer Grids bietet IBM skalierbare Supercomputer und die notwendige Software zu Koordinierung an. Unter dem Namen '"eLiza" hat IBM außerdem eine Technologie-Initiative vorgestellt, deren Ziel es ist, Rechner zu entwickeln, die sich weitestgehend selbst steuern können.

Details zum Aufbau von Grids lesen Sie im Report Supercomputing. (kpf)