IBM Award für neue SOA-Anwendungsklasse

Professor Dr. Wolfgang Lehner von der Fakultät Informatik an der TU Dresden hat einen IBM Faculty Award für die Optimierung datenintensiver Geschäftsprozesse in SOA-Umgebungen erhalten.

Die Beschreibung von Geschäftsabläufen innerhalb und zwischen Unternehmen ist eng verknüpft mit der Verarbeitung zugehöriger Daten. In Kooperation mit IBM erarbeiteten Professor Lehner und sein Team ein Konzept zur Realisierung von datenintensiven Geschäftsprozessen, die eine neue Klasse von Anwendungen in SOA-Umgebungen ermöglichen.

Aus Sicht der Anwendung wird Datenbanktechnologie damit völlig transparent zum Austausch, zur Integration und zur Transformation großer Datenbestände eingesetzt. So wird laut der TU Dresden eine deutlich höhere Arbeitseffizienz erreicht. Außerdem sinken die Unternehmenskosten für datenintensive Geschäftsprozesse.

„In einer vernetzten Welt werden computergestützte und insbesondere unternehmensübergreifende Geschäftsprozesse immer wichtiger. Die Verfügbarkeit gemeinsam nutzbarer Informationen stellt dabei einen zentralen Baustein dar. Mit unserer Technik sind wir in der Lage, diese Anforderung zu unterstützen“, so Professor Lehner.

Wichtigstes Ziel sei dabei, die Komplexität der von der Fakultät Informatik entwickelten Optimierungsansätze vor dem Anwender zu verbergen. Strukturierte Modellierungsmethoden und die Abbildung auf skalierbare Datenbanktechnologie erlauben nun den Einsatz von SOA in datenintensiven Geschäftsprozessen. Das sei bisher eine nicht adäquat unterstützte Klasse gewesen. Professor Lehner bezeichnet die Entwicklung als einen „großen Schritt, um serviceorientierte Konzepte als Architekturmuster der Zukunft zu positionieren.“

„Professor Lehner ist ein anerkannter Experte im Bereich Datenbanken. Seine Forschungen, die wir heute mit einem Faculty Award auszeichnen, tragen unmittelbar zur Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden bei. Hier wird deutlich, dass die enge Zusammenarbeit und der kontinuierliche Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft für Innovationen immer wichtiger werden“, sagt Udo Hertz von IBM Deutschland.

Der Preis ist mit 34.000 US-Dollar dotiert. IBM würdigt damit weltweit herausragende wissenschaftliche Arbeiten, die richtungsweisend für die IT-Branche sind. (Detlef Scholz)