Hyundai: DDR-SDRAM ist 2004 Standard

DDR-SDRAM wird im Jahr 2001 mit 15 Prozent einen noch geringen Anteil an der RAM-Produktion haben. Bis 2004 soll die Speichertechnik mit 84 Prozent Standard sein. Das hat Hyundai bei einem Stelldichein der Speicherproduzenten in Taipeh prophezeit.

Die Manager von Micron, Hyundai und Samsung sind sich über den Erfolg von DDR-SDRAM einig. Bereits 2002 soll der Anteil an der Produktion 40 Prozent betragen. Die große Frage bei der eintägigen Konferenz, zu der VIA Technologies eingeladen hatte, lautete: Wann kostet DDR-SDRAM so viel wie SDRAM?

Um die Antwort drückten sich die Hersteller herum. "Eher früher als später", sagte Jeff Mailloux diplomatisch. Er leitet bei Micron das DRAM-Geschäft. So wenig präzise das Statement ist, zeigt es doch die ewige Zwickmühle der Hersteller, wenn neue Speichertechnologien auftauchen. Der Markt akzeptiert diese nur, wenn sie nicht mehr (viel) teurer sind als die bisherige Technik, in diesem Fall SDRAM. Die Produktionskosten sinken aber nur, wenn die Chips in großen Stückzahlen gefertigt werden. Bei Speicher treibt der angestrebte Preis das Volumen hoch, sagte der Micron-Manager.

Für Jon Kang, Manager bei Samsung, ist das "schmerzlich niedrige Preisniveau", auf dem SDRAM sich bewegt, die einzige Bremse. DDR-SDRAM zu solchen Preisen anbieten zu müssen, sei bitter und wenig reizvoll. Dennoch sieht Kang bis Mitte des Jahres DDR-SDRAM auch in billigen Consumer-PCs stecken, selbst wenn 128 MByte dann immer noch 100 US-Dollar kosten.

Samsung, einer der größten Hersteller von Rambus-Speicher, gibt DDR-SDRAM im Übrigen klar den Vorzug vor dem teuren RDRAM. DDR-SDRAM, davon ist man überzeugt, werde bis 2002 in unterschiedlichen Geräten aller Preisklassen stecken, während RDRAM an den Highend-Markt gebunden bleibt. Samsung sei auf das Hochfahren der DDR-SDRAM-Produktion vorbereitet.

RDRAM macht in diesem Jahr wegen des exklusiven Einsatzes im Pentium 4 30 Prozent der Samsung RAM-Produktion aus, im Vergleich zu 10 Prozent DDR-SDRAM. Mit Pentium-4-Chipsätzen für den Pentium 4, die DDR-SDRAM und SDRAM vertragen, werden sich die Verhältnisse rasch ändern. Intel beispielsweise hat für die zweite Hälfte des Jahres einen solchen Chipsatz angekündigt (Codename Brookdale). Informationen zur DDR-SDRAM-Technologie finden Sie im Report DDR-SDRAM - Rambus-Killer? und in der Rubrik Hardware/Speichertechnik. Sechs DDR-Boards für den Socket-370-Steckplatz waren bereits in unserem Testlabor und auch AMDs 760er-Chipsatz für DDR-SDRAM. Einen Test des Pentium 4 lesen Sie hier. (uba)